Hans Zimmer auf der Premiere von “Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten” (Bildquelle: image.net)
Wer hat noch nicht von ihm gehört – auch wenn es „nur“ seine Musik war? Hans Zimmer gehört zu den bekanntesten Komponisten der Filmbranche. Egal ob Hollywood-Blockbuster wie „Gladiator“ oder Animationsfilme wie „Spirit – Der wilde Mustang“, für bisher 145 Filme komponierte Hans Zimmer die Soundtracks und besitzt damit nicht ohne Grund einen Stern auf dem berühmten Hollywood Walk of Fame.
Hans Florian Zimmer wurde am 12. September 1957 in Frankfurt am Main geboren. Nachdem er mehrfach von der Schule geflogen war, schickten ihn seine Eltern als Disziplinarmaßnahme auf ein britisches Internat. In England kam Hans Zimmer besser zurecht und legte schließlich erfolgreich sein Abitur ab. Schon seit seiner Kindheit hegte er den Traum, Musik zu machen, obwohl er nur zwei Wochen Klavierunterricht durchstand. Deshalb brachte er sich sukzessive sämtliches musikalisches Wissen selbst durch Probieren oder in der Zusammenarbeit mit anderen bei. Als Musiker startete er mit Anfang 20 zunächst in verschiedenen Pop-Bands. Zusammen mit der Londoner Band „The Buggles“ produzierte Hans Zimmer (am Synthesizer) mit der Hymne „Video Killed the Radiostar“ einen weltweiten Hit. Er hegte jedoch keine Ambitionen als Pop-Star und ihm war die Musik zu einseitig – ganz im Gegensatz zur Filmmusik, die ihn immer noch begeisterte. Durch seinen Mentor Stanley Myers fand er einen Einstieg in die Branche und angelte sich nach und nach eigene Aufträge an Land, durch die er auf sich aufmerksam machen konnte.
Mit seiner Musik für Chris Menges’ Film „Zwei Welten“ („A World Apart“, 1988) überzeugte Hans Zimmer den Regisseur Barry Levinson, der ihn anschließend die Filmmusik zu seinem erfolgreichen Drama „Rain Man“ schreiben ließ. Dies machte den Komponisten quasi über Nacht berühmt. Seine Musik wurde sogar für einen Oscar nominiert und diente anderen Komponisten als Inspirationsquelle. Seitdem schreibt er jährlich Musik für vier bis fünf Kinofilme, meist parallel zum Dreh selbst. Seine Arbeit wurde honoriert: Mittlerweile kann er sich über zwei Golden Globes, vier Grammys, einem Oscar (für „König der Löwen“) und neun Nominierungen freuen.
Hans Zimmer wurde mehrfach von den Regisseuren Ridley Scott („Gladiator“) und Christopher Nolan („Batman“-Trilogie) engagiert, um ihre Filme musikalisch zu gestalten. Allerdings würde er nach eigenen Angaben auch Musik schreiben, wenn er nicht dafür bezahlt werden würde, denn Musik sei seine Leidenschaft. Dieser Einstellung entsprechend versucht er mit seiner Produktionsfirma „Remote Control Productions“, junge Komponisten auszubilden und sein Wissen an sie weiterzugeben.
Seine Fans können sich auf neue Kompositionen freuen, denn ab dem 26. Juli 2012 läuft der dritte Teil von Christopher Nolans Batman-Saga „The Dark Knight Rises“ in den deutschen Kinos an. Wer Hans Zimmer etwas näher kennenlernen möchte, kann in die folgende Interview-Reihe reinschauen und sich selbst einen Eindruck über den sympathischen Komponisten machen.
Quelle: Amazona, YouTube