John Amplas Interview

Bildquelle: M. Koschinski; freizeittipps-nrw.de

John Amplas (62) wurde 1976 von George Romero für die Rolle des psychisch gestörten Teenagers Martin in „Wampyr“ gecastet. Er wirkte insgesamt in fünf Romero-Filmen, einschließlich „Zombie 2“, in dem er seine berühmteste Rolle Dr. Ted Fisher spielte, mit. Seit den frühen 1990er Jahren unterrichtet er Schauspielerei und Regie am Point Park College, einer Kunnstuniversität in Pittsburgh, Pennsylvania. Seine Leinwandauftritte sind seitdem sehr selten geworden. Thomas Trierweiler sprach mit ihm über seine Tipps an die heutige Jugend, die Arbeit mit George Romero und die Möglichkeit, den Schauspieler John Amplas mal wieder zu erleben.

LWR: Sie arbeiten jetzt schon eine ziemlich lange Zeit als College-Professor. Welchen zentralen Rat geben Sie Ihren Studenten, wenn diese berühmte Schauspieler werden wollen?

John Amplas: Als Erstes würde ich sagen: Mach dir keine Gedanken darüber, berühmt zu werden. Lerne, wie du spielst, lerne, worum es in dem Beruf wirklich geht und zwar um Professionalität, und tu was immer nötig ist. Um ein Schauspieler zu sein, musst du dich konzentrieren, du musst aufpassen und zuhören. Es dreht sich alles um Kommunikation. Wenn du dich um den Ruhm sorgst, sorgst du dich um die falsche Sache. Du musst zuerst die Techniken und Fähigkeiten beherrschen. Wenn du die Techniken und Fähigkeiten nicht beherrschst, wirst du sowieso keinen Ruhm ernten.

LWR: Was ist ihrer Meinung nach der Hauptunterschied zwischen dem Schauspielern im Theater und dem Schauspielern in einem Film?

John Amplas: Ich glaube nicht, dass der Unterschied sehr groß ist. Es sind zwei unterschiedliche Medien. Im Theater musst du immer auf den Moment konzentriert sein und musst das Ganze von Anfang bis Ende durchziehen. Im Film hast du die Möglichkeit, kleinere Zeitabstände in der Rolle zu bleiben. Für mich ist das Filmen sehr viel komfortabler als die Arbeit auf der Bühne, weil man vier bis sechs Wochen für die Rollen proben muss. Bei einer Szene im Film sind es vielleicht 15-30 Minuten. Die Vorbereitung für beides ist ziemlich ähnlich. Du musst wissen, was du tust, wenn die Kamera läuft. Du musst wissen, was du tust, wenn auf der Bühne die Lichter angehen.

LWR: Wie kam es zu ihrer Beteiligung an „Wampyr“, ihrem Leinwanddebüt?

John Amplas: Es war meine erste Filmrolle und ich kam seltsamerweise daran, dass ich im Theater auftrat. George Romero sah mich in einem Theaterstück auf der Bühne. Er mochte meinen Auftritt so gerne, dass er dachte, dass ich der Richtige für die Rolle des Martin sei. Er ging zunächst, dann kam er zurück und bat mir die Rolle an. So bin ich eigentlich durch meine Arbeit im Theater zum Film gekommen.

LWR: Was unterscheidet George Romero von anderen Regisseuren? Warum ist er so gut, in dem, was er macht?

John Amplas: Zu allererst ist er so gut, weil er talentiert ist. Zum anderen ist er ein enormer Filmemacher. Er versteht das Handwerk des Filmemachens, er weiß, wie man ihn macht und wie man ihn zusammen setzt und er ist ein großartiger Autor. Ich finde, dass George seine besten Arbeiten liefert, wenn er auch das Drehbuch geschrieben hat. Also ist er Autor, Regisseur und ein Experte als Cutter. Noch einmal, alle diese Qualitäten und Fähigkeiten sind nötig, um in einem Bereich gut zu sein. Du musst zu allererst Fähigkeiten besitzen.

LWR: Wann sehen wir den Schauspieler John Amplas mal wieder auf der großen Leinwand?

John Amplas: Das ist eine exzellente Frage. Ich habe nichts dagegen, wieder Schauspieler auf der großen Leinwand zu sein. Also falls Sie eine Idee haben und wissen, wohin ich dafür gehen muss, werde ich es auf jeden Fall probieren. Das Problem dabei ist aber: Wie Sie schon vorher gesagt haben, bin ich ein Uniprofessor und unterrichte Schauspielerei und Regie. Dafür geht ein großer Teil meiner Zeit drauf. Ich arbeite im Moment an einem Theaterstück, bei dem ich im Frühling Regie führen werde. Wenn ich die Möglichkeit bekomme, wieder in einem Film dabei zu sein, dann werde ich es machen. Wenn sie nicht kommt, habe ich immer noch genug Arbeit in meinem normalen Job.

LWR: Ich denke ich kenne da ein paar junge Regisseure, die Sie liebend gern in ihren Filmen hätten.

John Amplas: Mir würde das auch gefallen, solange Sie zahlen können. (lacht)

LWR: Danke sehr. Es war mir ein Vergnügen mit Ihnen zu sprechen.

John Amplas: Das Vergnügen war ganz meinerseits.

 

 

Englisches Original

John Amplas (62) was casted by George Romero for the part of the disturbed teenager (and eponymous hero)„Martin“ in 1976. He took part in five Romero-movies including „Day of the Dead“, where he played his most famous role Dr. Ted Fisher. Since the early 1990’s he teaches acting and directing at the Point Park College, a liberal arts university in Pittsburgh, Pennsylvania. His screen appearances have become very rare. Thomas Trierweiler talked with him about his tips for todays’s youth, working with George Romero and seeing Amplas as an actor again.

LWR: You have been working as a college professor for a pretty long time. Which key advice do you give to your students, when they want to become a famous actor?

John Amplas: I would first say: Don’t worry about being famous. Learn how to act, learn what the profession really is about, which is professionalism and do what you need to do. To be an actor you have to concentrate, you have to pay attention and you have to listen. It is all about communication. If you are worried about fame, you worry about the wrong thing. You have to have technique and skill first. If you don’t have technique and skill, fame doesn’t come along your way anyway.

LWR: In your opinion, what is the main difference between acting in a movie and acting on stage?

John Amplas: I don’t think that there is a lot of difference. I mean the two mediums are different. In the theatre you have to be always in the moment and you have to do it from beginning to end. In film you have an opportunity to take smaller slices of time in your role. For me, filming is a lot more comfortable than working on stage because you have to put in four to six weeks of rehearsal on stage. Maybe you get 15-30 minutes to rehearse a scene on film. The preparation for each is pretty much the same. You have to know what you are doing once the camera rolls. You have to know what you are doing once the lights come up at stage.

LWR: How did you get involved in „Martin“, your debut on screen?

John Amplas: It was my first feature role and I got involved oddly enough because I was in the theatre. George Romero saw me in a play on stage. He liked my performance so much that he thought that I would be right for the role of Martin. He went away, came back and offered me the part. So working in theatre is what really got me working in film.

LWR: What does George Romero differ from other directors. Why is he so good in what he does?

John Amplas: At first, he is so good because he is talented. The other thing is that he is a tremendous film maker. He understands the craft of filmmaking, he knows how to make a film and put him together and he is an excellent writer. I think George’s best work is when he has also written it. So he is a writer, a director and he is an expert editor. All of those qualities and skills are once again what it takes to be good in any field. You have to have skills first and foremost.

LWR: When do we see the actor John Amplas back on the big screen?

John Amplas: Well, that is an excellent question. I’m not against being an actor on the big screen again. So if you have any ideas or know where I should go, I will certainly go and try it. But here is the deal for me: As you mentioned earlier, I’m a university professor and I teach acting and directing. That pretty much takes up most of my time. I’m working right know on a new play that I’ll be directing in the spring. But if the opportunity exists for me to be in another film I’ll do it. If it doesn’t I’ll always have work in my day job.

LWR: I think I know some young directors, who would love to have you in their movies.

John Amplas: I would love that too, as long as they can pay. (laughs)

LWR: Thank you very much. It was a pleasure to talk to you.

John Amplas: It also was a pleasure for me.

Hier geht es zur Biographie von John Amplas

Die offizielle Homepage von John Amplas

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