Review: Bliss (Amazon Prime Video)

Das Hauptplakat von "Bliss" (© 2021 Amazon Studios)

Das Hauptplakat von “Bliss” (© 2021 Amazon Studios)

Inhalt: Greg (Owen Wilson, „Masterminds – Minimaler IQ, maximale Ausbeute“) hat sicherlich schon bessere Tage erlebt: Kurz nach dem Ende seiner Ehe wird er recht unvermittelt aus seinem Job entlassen. Beim Frust-Besäufnis in einer Bar lernt er die exzentrische Isabel (Salma Hayek, „Killer’s Bodyguard“) kennen, die in einem Zelt lebt und fest davon überzeugt ist, dass sie in einer Computersimulation lebt und kaum echte Menschen auf dem Planeten existieren. Trotz ihrer eigenartigen Weltsicht fühlt sich Greg von der Frau angezogen und zieht mit ihr um die Häuser. Die Einnahme einer Tablette führt dann dazu, dass seine ganze Realität auf den Kopf gestellt wird.

 

Kritik: Unter Independent-Fans hat sich Autor und Regisseur Mike Cahill mit seinen beiden romantisch-philosophischen Science-Fiction-Filmen „Another Earth“ und „I Origins – Im Auge des Ursprungs“ und einer klaren inszenatorischen Handschrift längst einen guten Namen gemacht. Auch für seinen neuen Film blieb Cahill jetzt in bereits bekannten Bereichen. Gerade in der Anfangsphase von „Bliss“ scheint dieser Weg auch hier zu funktionieren. Es entsteht eine verträumt-sonderbare Atmosphäre, die immer wieder durch aufrichtig lustige Momente aufgelockert wird. Der Plan geht aber nur auf, solange die Geschichte ihre Karten noch nicht auf den Tisch legt.

 

Greg trifft auf die schrullige Isabel (© 2021 Hilary Bronwyn Gayle/Amazon Studios)

Greg trifft auf die schrullige Isabel (© 2021 Hilary Bronwyn Gayle/Amazon Studios)

Sobald „Bliss“ klare Antworten auf reizvolle Fragen gibt, kommt es zu einem spürbaren Bruch. Der Reiz des Unbekannten ist verflogen und simple philosophische Abhandlungen auf dem Level „Es muss Hässlichkeit geben, damit man Schönheit schätzen kann“ sind nicht spannend genug, um die hübschen Schauwerte aufzufangen. So tröpfelt der Film in der zweiten Hälfte in Richtung seines Ausgangs, schafft es dabei aber nicht mehr, das vorhandene Potenzial wirklich sinnvoll zu nutzen.

Immerhin sorgen zwei gut geschriebene und gut gespielte Hauptfiguren dafür, dass „Bliss“ auch in dieser Phase noch lohnende Aspekte hat. Auch wenn Owen Wilson gerne auf den reinen Blödelbarden reduziert wird, hat er sein Talent in dramatischen Rollen schon mehrfach nachgewiesen. Als vom Schicksal gebeutelter Greg, der mit Argwohn und Interesse auf seine neuen Lebensumstände reagiert, ist er die Seele des Films. Salma Hayek darf sich sich hier von ihrer schrägen Seite zeigen und liefert einen äußerst unterhaltsamen Auftritt.

Obwohl „Bliss“ kreativ ist, gut aussieht, zwei charmante Protagonisten hat und grundsätzlich erfolgreich in die gleiche Richtung geht, mit der Mike Cahill bereits zwei äußerst sehenswerte Filme umgesetzt hat, bleibt sein neues Werk zu ziel- und belanglos, was schlussendlich eher gemischte Gefühle hinterlässt.

2,5 von 5 Punkten

Der Film ist ab dem 05.02.2021 im Programm von Amazon Prime Video zu sehen.


Quelle: Amazon, YouTube

Bliss

Originaltitel:Bliss
Regie:Mike Cahill
Darsteller:Owen Wilson
Genre:Drama, Liebesfilm, Science Fiction
Produktionsland/-jahr:USA, 2020
Verleih:Amazon
Länge:103 Minuten
FSK:tba

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Amazon

Verfasst von Thomas

Zuletzt geändert am 02.02.2021
Review: Bliss (Amazon Prime Video)

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