Jordan genießt das Rampenlicht ebenso (Quelle: Universal Pictures)
Es ist mittlerweile ein tragischer Running Gag geworden: Leonardo DiCaprio und seine notorische Erfolglosigkeit bei den Oscars. Immer wieder trumpft der früher oft belächelte Schauspieler mit fesselnden, äußerst unterschiedlichen Auftritten auf. Doch irgendwie gibt es immer mindestens einen Kollegen, dem er sich geschlagen geben muss. So war es auch bei seiner bislang letzten von fünf Nominierungen. In den meisten Jahren wäre er für seine Darstellung des betrügerischen Aktien-Experten und Lebemann Jordan Belfort in den brillanten Satire „The Wolf of Wall Street“ der sichere Gewinner gewesen. Doch genau in diesem Jahr gelang es Matthew McConaughey in „Dallas Buyers Club“, den Part seines Lebens zu spielen.
Nach einer kleinen Pause scheint DiCaprio jetzt um so gewillter, mit einer außergewöhnlichen Rolle die kleine Goldstatue für seine Vitrine zu bekommen. Der ebenso wortkarge wie hoch gehandelte Abenteuerfilm „The Revenant“ von „Birdman“-Regisseur Alejandro González Iñárritu dürfte sicherlich in der Verlosung sein. Aber auch die aktuellste Nachricht lässt Fans, Kritiker und Preisrichter aufhorchen: Für die Verfilmung des Bestsellers „The Devil in the White City: Murder, Magic And Madness At The Fair That Changed America.“ wird er bereits zum sechsten Mal mit Martin Scorsese drehen und die Rolle des Serien-Killers H. H. Holmes übernehmen. Dieser soll im Jahr 1893 im Rahmen der Weltausstellung etwa 200 Menschen mit perfiden Mordmaschinen getötet haben. Selbst wenn es wieder nichts mit dem Oscar werden sollte, freuen wir uns, Leonardo DiCaprio als Psychopathen genießen zu dürfen. Originalzitate von Holmes wie „Yes I was born with the devil in me. I was born with the evil standing as my sponsor beside the bed where I was ushered into the world, and he has been with me since.“ können nur großes, gruseliges Kino bedeuten.
Quelle: 20th Century Fox; Leinwandreporter TV, YouTube