Review: Veronica Mars (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von "Veronica Mars - Der Film" (Quelle: Warner Bros)

Das Blu-ray-Cover von “Veronica Mars – Der Film” (Quelle: Warner Bros)

Inhalt: Früher war Veronica Mars (Kristen Bell, „House of Lies“) schon zur Highschool-Zeit nach dem Mord an ihrer besten Freundin in die Privat-Detektei ihres Vaters Keith (Enrico Colantoni, „Person of Interest“) eingestiegen und hat eine ganze Reihe gefährlicher Krimineller überführt. Nun ist es schon neun Jahre her, seitdem sie Neptune verlassen hat. Inzwischen lebt Veronica mit ihrem Freund Piz (Chris Lowell, „The Help“) in New York und macht sich berechtigte Hoffnungen auf einen lukrativen Job als Anwältin, als sie die Vergangenheit einholt:

Ihre ehemalige Mitschülerin und erfolgreiche Pop-Sängerin Bonnie DeVille („Twin Sister“-Sängerin Andrea Estella) wurde ermordet und Verdächtiger ist Veronicas Ex-Freund Logan (Jason Dohring), der zur Tatzeit mit dem Opfer liiert war. Als Logan Veronica um Hilfe bittet, zögert sie nur kurz, ehe sie tatsächlich nach Neptune zurückkommt. Schon bald entdeckt die Detektivin a.D. erste Ungereimtheiten. Während sie immer mehr in ihr altes Leben zurückkehrt, muss sie sich von ihren alten Freunden Cindy (Tina Majorino) und  Wallace (Percy Daggs III) überzeugen lassen, das Klassentreffen zu besuchen, das für Veronicas Fall tatsächlich von Bedeutung sein soll.

Kritik: Zwischen 2004 und 2007 lief die Krimi-Serie „Veronica Mars“, die trotz guter Kritiken und einer großen Fan-Base vorzeitig beendet wurde. Mit einer Finanzierung über Kickstarter wollten Macher Rob Thomas und Hauptdarstellerin Kristen Bell herausfinden, ob das Publikum Interesse an einem „Veronica Mars“-Film hätte. Das Ergebnis: In rekordverdächtigen zehn Stunden waren die anvisierten 2.000.000 US-Dollar beisammen. Insgesamt spendeten etwa 91.500 Fans einen Beitrag für die Entstehung dieses Werkes.

Natürlich richtet sich der Film hauptsächlich an die Zuschauer von damals, sodass diejenigen, die die Serie nicht gesehen haben (zu denen ich zähle) natürlich gewisse Abstriche beim Filmgenuss in Kauf nehmen müssen. Aber auch ohne die Kenntnis einer einzigen Episode ist die Leinwand-Version von „Veronica Mars“ auf jeden Fall genießbar. Hier wird solide Krimi-Unterhaltung mit sympathischen, wenn auch etwas simpel gestrickten Figuren geboten, die ohne großen Durchhänger funktioniert. Etwas störend sind die (zu) zahlreichen Nebenhandlungen mit denen Rob Thomas auch möglichst alle Stars der Serie im Film unterbringen möchte.

Ein Film wie ein Klassentreffen

Veronica will Logan helfen (Quelle: Warner Bros)

Veronica will Logan helfen (Quelle: Warner Bros)

Ein großer Trumpf ist natürlich, dass sich der Cast seit Jahren kennt und bestens miteinander harmoniert. So ist man auch gerne bereit, über die hier und da vorhandenen Unzulänglichkeiten hinweg zu sehen, da der gut gelaunte Film wohl jeden Zuschauer positiv gestimmt sein lässt. Die Thematik des Klassentreffens lässt sich natürlich auch 1:1 auf den gesamten Film übertragen. Hier sehen sich zahlreiche Schauspieler, die jahrelang miteinander gearbeitet hatten, endlich einmal wieder und stellen einen zwar nicht visionären aber durchaus unterhaltsamen Abend zusammen.

So darf Kristen Bell noch einmal die smarte, wortgewandte Veronica verkörpern. Sie trägt den Film als erwachsen gewordene Detektivin, die sich eingestehen muss, dass ihr Leben von damals nie ganz vorbei sein wird. Auch der restliche Cast spielt durchaus überzeugend, ohne hier tiefgründige Darstellungen abrufen zu müssen. Für die (Bislang nicht)Fans der Serie dürften vor allem Comedian Jerry O’Connell („Piranha 3D“) und Krysten Ritter („Breaking Bad“) bekannt sein. Außerdem gibt es einige witzige Cameos, die teils wirklich Spaß machen.

Auch wenn „Veronica Mars – Der Film“ einem Außenstehenden nicht wirklich vermitteln kann, warum diese Serie so unglaublich populär geworden ist, wird wohl kaum jemand von dem Film wirklich enttäuscht sein. Daher eignet sich diese Produktion mit ihrer unterhaltsamen Mischung aus Spannung und Witz für einen entspannten Heimkino-Abend, bei dem man ohne allzu großen Anspruch entspannt die Füße hochlegen und zusehen kann.

Wiedersehen mit alten Freunden (Quelle: Warner Bros)

Wiedersehen mit alten Freunden (Quelle: Warner Bros)

Der Film ist ab dem 31.07.2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

3 von 5 Punkten

 

Bild: Für das vergleichsweise kleine Budget bekommen die Zuschauer eine wirklich gelungene Optik geboten. Die digitalen Aufnahmen sind immer scharf und haben eine hervorragende Detaildarstellung. Der Schwarzwert ist meistens gut, rutscht aber in einzelnen Szenen leicht in den grauen Bereich. Die Farben sind kräftig und wirken natürlich. Die Kontraste sind gut eingestellt. Außer einem minimalen Bildrauschen sind keine Unsauberkeiten an dem Bild zu erkennen.

4 von 5 Punkten

Ton: Während die englisch Version in DTS-HD MA 5.1 vorliegt, müssen sich die deutschen Zuschauer mit Dolby Digital 5.1 begnügen. Die Dialoge sind meistens gut verständlich, auch wenn die Abmischung in beiden Fassungen etwas unausgewogen ist und man das ein oder andere mal zum Lautstärkeregler greifen muss. Die Effekte selbst sind eigentlich gut gelungen, wobei auch hier deutliche Unterschiede zu hören sind. So hat „Veronica Mars“ zumindest akustisch keine Kino-Format, auch wenn die Qualität nie unter den Durchschnitt rutscht.

3 von 5 Punkten

Extras: Bei den Bonusmaterialien haben sich die Macher noch einmal für die Fans ins Zeug gelegt. Das absolute Highlight der Extras ist die ausführliche Dokumentation „Von den Fans: Das Making of Veronica Mars“ (55 Minuten). Daneben gibt es noch einige Featurettes (19 Minuten), ein paar entfernte Szenen (4 Minuten) und ein Gag Reel (5 Minuten) die dem Film einen ordentlichen Mehrwert verpassen.

4 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten

Der Film ist ab dem 12.02.2024 im Programm von Amazon Prime Video zu sehen.


Quelle: Warner Bros, YouTube

Veronica Mars

Originaltitel:Veronica Mars
Regie:Rob Thomas
Darsteller:Kristen Bell, Jason Dohring, Enrico Colantoni
Genre:Krimi
Produktionsland/-jahr:USA, 2014
Verleih:Warner Bros
Länge:107 Minuten
FSK:ab 12 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 13.02.2024
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