Kurzkritik: The Prank – Der Streich (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von "The Prank" (Quelle: Tiberius Film)

Das Blu-ray-Cover von “The Prank” (Quelle: Tiberius Film)

Inhalt: Conner (Nick Renaud), Jordan (Henry Monfries) and Chunk (Gemmenne de laPeña) sind nicht gerade die beliebtesten Jungs auf ihrer Highschool. Gerade die Rowdys Dax (Alastair Ferrie) und Omar (Rene Cadet) machen dem Trio das Leben schwer. Irgendwann wollen sie den Spieß umdrehen und hecken einen Racheplan aus. So werden ihre Peiniger kurzerhand entführt und sollen vor laufender Kamera gedemütigt werden. Doch es dauert nicht lange, bis aus dem Streich blutiger Ernst wird. Die drei Mobbing-Opfer gehen einen Schritt, der sich nicht mehr ungeschehen machen lässt.

 

Kritik: Für seinen ersten Langfilm hat sich Yiuwing Lam mit einem wichtigen, gefährlichen und unterschätzten Thema auseinander gesetzt: Dem Mobbing. Dafür eignet sich der Found Footage-Stil bestens, da der Zuschauer so die Außenseiter-Clique und die Qualen, die sie durchleben müssen, gefühlt aus erster Hand kennen lernen. Lam verklärt die Situation nicht und lässt beispielsweise das lose Mundwerk von Conner als Mitgrund für die immer schlimmer werdenden Streiche herhalten. So führt die Geschichte eigentlich folgerichtig zum Fiasko. Das alles ist ambitioniert und wäre wahrscheinlich sogar beklemmend, wenn die Figuren keine wandelnden Klischees wären. Conner ist das weltfremde Großmaul, das über „Star Trek“ (wie einfallsreich!) monologisiert. Jordan ist der ruhige Typ, der sich von seinem viel zu attraktiven Cheerleader-Schwarm ausbeuten lässt. Chunk ist das kräftige, eher männliche Mädchen, das froh ist, überhaupt Freunde zu haben. Auch die Gegner um Dax sind nicht viel interessanter. Die Laien-Darsteller sind dagegen kein Problem, sondern lassen das Geschehen eher wieder glaubhafter wirken.

Äußerst störend sind auch die letzten 15-20 Minuten, wo die bis dahin nachvollziehbare Handlung viel zu hektisch wird und die eigentliche Thematik des Mobbings etwas aus den Augen verliert. Trotzdem ist „The Prank“ für diejenigen, die gern mal etwas über den Tellerrand des großen Kinos hinausschauen, einen Blick wert. Hier hat ein junger Filmemacher ein schwieriges Thema zu einem zumindest interessanten Film verarbeitet, der trotz teils gravierender Fehler positiv überrascht.

Conner will sich an seinem Peiniger rächen (Quelle: Tiberius Film)

Conner will sich an seinem Peiniger rächen (Quelle: Tiberius Film)

Der Film ist ab dem 04.12.2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

2,5 von 5 Punkten

 

Bild: Der Found Footage-Film erreicht natürlich keine Referenzwerte. Schärfe und Detaildarstellung sind bestenfalls Mittelmaß. Teilweise sind deutlich Unschärfen zu erkennen. Die Farben und auch der Schwarzwert sind etwas zu blass. Die Kontraste sind Genre-üblich etwas schwankend. Sehr helle Bildabschnitte überstrahlen häufig auf den Rest des Bildes.

2,5 von 5 Punkten

Ton: Die deutsche und die englische DTS-HD MA 5.1-Tonspuren sind beide recht frontlastig. Bei der Dialogwiedergabe gibt es erkennbare Unterschiede. Während die Originalversion diesbezüglich voll und natürlich wirkt, merkt man bei der dumpferen deutschen Fassung besonders bei den Stimmen aus dem Hintergrund deutlich, dass diese nachträglich eingefügt wurden. Große Effekte gibt es bei dem Transfer nicht zu bewundern.

2,5 von 5 Punkten

Extras: Bis auf ein paar Trailer gibt es keine Bonusmaterialien.

1 von 5 Punkten

Gesamt: 2,5 von 5 Punkten


Quelle:Tiberius Film, YouTube

The Prank - Der Streich

Originaltitel:Prank
Regie:Yiuwing Lam
Darsteller:Nick Renaud, Henry Monfries, Gemmenne de la Peña
Genre:Thriller
Produktionsland/-jahr:USA, 2013
Verleih:Tiberius Film
Länge:82 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 08.12.2014
The Prank – Der Streich (Blu-ray)

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