Review: The Philly Kid (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von "The Philly Kid" (Quelle: Universum Film)

Das Blu-ray-Cover von “The Philly Kid” (Quelle: Universum Film)

Inhalt: Nachdem Dillon McCabe (Wes Chatham, „The Unit“) die NCAA Wrestling Meisterschaft gewonnen hat, will er eigentlich nur mit seinen Kumpels feiern. Als sie vor einem kleinen Laden von einer Straßengang angemacht werden eskaliert die Situation und ein Gangmitglied, ein Freund von Dillon und ein zur Hilfe geeilter Polizist kommen ums Leben. Dillon bekommt die Hauptschuld an diesem Vorfall und wird zu einer Haftstrafe von 15 Jahren verurteilt. Als er zehn Jahre später auf Bewährung freigelassen wird möchte er eigentlich nur sein Leben wieder in den Griff bekommen. Detective Marks (Chris Browning, „Passion Play“), dessen Partner bei dem Vorfall ums Leben gekommen war, setzt aber alles daran, die freie Zeit von Dillon so unangenehm wie möglich zu gestalten.

Kritik: Sein bester Freund Jake (Devon Sawa, „Final Destination“) organisiert für ihn zumindest einen Job im Schnapsladen seines Onkels, was das Leben des Ex-Häftlings etwas besser gestaltet. Jedoch muss er Jake diesen Gefallen schon sehr bald zurückzahlen. Jake hat große Schulden bei dem Gangster Ace (Lucky Johnson, „Contraband“). Dillon braucht sehr viel Geld, um ihm aus der bedrohlichen Patsche zu helfen. Er lässt sich auf einen Deal mit Ace ein: Dillon muss drei Mixed-Martial-Arts-Kämpfe erfolgreich bestreiten, damit Ace das Geld in Wetten wiederbekommt. Dann gewinnt er die Kämpfe und das Interesse von Jakes Schwester Amy (Sarah Butler, „I spit on your grave“) doch seine Ruhe hat er noch lange nicht. Er wird von einem mächtigen Feind unter Druck gesetzt, den nächsten Kampf zu verlieren, wenn er die Menschen um sich herum nicht in Gefahr bringen möchte.

Dillon vor einem MMA-Kampf (Quelle: Universum Film)

Dillon vor einem MMA-Kampf (Quelle: Universum Film)

Der hauptsächlich als Schauspieler bekannte Jason Connery („Shang High Noon“) inszenierte mit dem Action-Drama „The Philly Kid“ seinen immerhin schon vierten Film. Auch wenn das Werk vom ersten Moment an um Realismus bemüht ist, sind Inszenierung und Charaktere deutlich zu holzschnittartig, um den Film wirklich (wie auf dem Cover geschehen) in einem Atemzug mit „Warrior“ oder „The Fighter“ zu nennen. Dennoch kann Connery in dem B-Movie eine unterhaltsame, ordentlich gefilmte Geschichte erzählen, die mit einigen starken Kampfszenen punkten kann. Den Weg von der gebeutelten Kampfmaschine Philly Kid (so der Ringname Dillons) verfolgt man als Zuschauer gerne, auch wenn Gut und Böse ganz klar verteilt sind und die Geschichte auch recht vorhersehbar ausfällt.

 

Wes Chatham ein guter Hauptdarsteller

Jake und LA Jim stehen wie gebannt am Ring (Quelle: Universum Film)

Jake und LA Jim stehen wie gebannt am Ring (Quelle: Universum Film)

Die Hauptfigur Dillon wird von Wes Chatham verkörpert, der bislang nur kleinere Rollen gespielt hatte. Der muskulöse Chatham absolviert die Kämpfe absolut überzeugend und kann auch ansonsten einen durchaus glaubwürdigen Part abliefern. Devon Sawa, der in den vergangenen zehn Jahren nicht besonders viele Rollen spielen konnte, darf sich hier als spielsüchtiger, etwas egozentrischer Jake präsentieren und macht seine Sache gut. Chris Browning kann in der Rolle des jähzornigen Detective Marks einige Boshaftigkeiten ausleben und macht dabei viel Vergnügen. Lucky Johnson hat ebenso wie Neal McDonough („Captain America – The First Avenger“), der den Kampftrainer LA Jim spielt, keine große Möglichkeit sich auszuzeichnen. Sarah Butler, die in dem derben und umstrittenen „I spit on your grave“-Remake schon gezeigt hat, das sie eine talentierte Schauspielerin ist, wird hier auf ihr (unumstritten gutes) Aussehen beschränkt. Drehbuchautor Adam Mervis ist außerdem noch in einer Nebenrolle als sympathischer Bewährungshelfer zu sehen.

Dillon kennt im Ring kein Erbarmen (Quelle: Universum Film)

Dillon kennt im Ring kein Erbarmen (Quelle: Universum Film)

„The Philly Kid“ ist bei weitem kein überragender, aber auch kein schlechter Film. Das recht einfache Storygerüst, die düster-atmosphärische Kameraarbeit und die handfeste Action reichen aus, um 94 Minuten lang gut zu unterhalten. Außerdem erweist sich Wes Chatham als durchaus fähiger Action-Mime und empfiehlt sich so für weitere Rollen.

Der Film ist ab dem 31.05.2013 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

3 von 5 Punkten

 

 

Bild: Die Aufnahmen sind eigentlich immer ordentlich scharf und die Darstellung dank guter Kontraste nahezu verlustfrei. Die Farbwahl ist aber etwas zu kräftig ausgefallen, sodass speziell die Gesichter der Schauspieler recht künstlich wirken.

3,5 von 5 Punkten

Ton: Es liegt eine englische und eine deutsche DTS-HD MA 5.1 Tonspur. Beide Fassungen bieten problemlose Dialogverständlichkeit und recht dynamisch abgemischte Hintergrundgeräusche, die gerade bei den Kampfsequenzen stark wirken. Auch der solide Score spricht die Anlage recht gleichmäßig an.

3,5 von 5 Punkten

Extras: Auf Bonusmaterialien wurde leider mit der Ausnahme einiger Trailer komplett verzichtet.

1 von 5 Punkten

Gesamt: 3 von 5 Punkten


Quelle: Universum Film, YouTube

The Philly Kid

Originaltitel:The Philly Kid
Regie:Jason Connery
Darsteller:Wes Chatham, Devon Sawa, Sarah Butler
Genre:Action-Drama
Produktionsland/-jahr:USA, 2012
Verleih:Universum Film
Länge:90 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 26.05.2013
The Philly Kid (Blu-ray)

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