Review: Possession – Das Dunkle in dir (Kino)

Das Kinoplakat von "Possession" (Quelle: StudioCanal)

Das Kinoplakat von “Possession” (Quelle: StudioCanal)

Inhalt: Basketballcoach Clyde (Jeffrey Dean Morgan, „Texas Killing Fields“) und seine Frau Stephanie (Kyra Sedgewick, „The Closer“) leben seit etwa einem Jahr getrennt. Während ihre jugendliche Tochter Hannah (Madison Davenport, Ethel aus „Shameless“) sich längst damit abgefunden hat, ist die 10-jährige Em (Natasha Calis, Claire McDeere aus „The Firm“) immer noch am Boden zerstört. Nachdem Em auf einem Flohmarkt ein antikes Kästchen findet, entwickelt sie bald eine obsessive Begeisterung für ihren neuen „Schatz“.Weder Clyde noch Stephanie schenken dem Verhalten ihrer Tochter besondere Beachtung. Erst als Em immer aggressiver wird, beginnt Clyde, die Hintergründe des Kästchens zu erforschen. Er entdeckt ein alten, jüdischen Glauben wonach ein Totengeist namens Dibbuk in dem Kästchen eingesperrt ist. Wenn der Dibbuk ausbrechen kann ernährt er sich von den Seelen der Lebenden. Leider hat Em das Monster längst befreit.

 

Kritik: Der Däne Ole Bornedal, der 1994 mit dem Psychothriller „Nightwatch – Nachtwache“ seinen internationalen Durchbruch feierte und drei Jahre später auch das amerikanische Remake drehte, wurde von Produzent Sam Raimi („Tanz der Teufel“, „Spiderman“) mit der Regie dieses Horrorfilms betraut. Gleich zu Beginn kommt einer der liebsten Hollywood-Slogans ins Bild: „Based on a true Story“ („Basierend auf einer wahren Geschichte“). Tatsächlich ranken sich zahlreiche finstere Legenden um die Dibbuk-Kästchen und wie sie die Leben von Menschen zerstört haben. „Possession“ erzählt die Geschichte dieser gebeutelten Familie und verlässt sich dabei voll auf bekannte Spannungselemente des Exorzismushorrors. So entwickelt sich ein zwar nicht innovativer, aber doch sehr unterhaltsamer Genrefilm. Leider wird dabei die Legende aus dem jüdischen Glauben nur am Rande angeschnitten.

Clyde und Stephanie sorgen sich um Em (Quelle: StudioCanal)

Clyde und Stephanie sorgen sich um Em (Quelle: StudioCanal)

Natasha Calis ragt heraus

Dass die Namen Ole Bornedal und Sam Raimi gute Schauspieler locken, beweist die Besetzung der Eltern: Jeffrey Dean Morgan kann als bemühter, aber überforderter Ehemann ebenso gewohnt gut agieren, wie Golden Globe Preisträgerin Kyra Sedgewick (2007 als „Beste Darstellerin einer Drama-Serie“ in „The Closer“), die als strenge und frustrierte Mutter und Ex-Frau sehr präsent spielt. Beide rücken aber ganz klar gegen Jungschauspielerin Natasha Calis in den Hintergrund. Calis verleiht ihrer Figur kindliche Verspieltheit und Verletzlichkeit, sowie die diabolische Ausstrahlung des Dämonen, ohne dabei unglaubwürdig zu wirken. Mit ihrer vielseitigen und überraschend reifen Leistung trägt Calis den Film. Auch Madison Davenport als zickiges Teenager-Mädchen fällt nicht ab. Nebenfiguren wie Grant Show (Jake Hanson aus „Melrose Place“) in der Rolle von Stephanies neuem Freund Brett oder Matisyahu als jüdischer Priester Tzadock sind zu eindimensional angelegt, um aufzufallen.

Das Duo Bornedal und Raimi steht eigentlich für überraschende und neue Filmideen, die mit „Possession“ nicht geliefert werden. Der Film ist aber spannend genug, um dieses Manko aufzufangen. Die für einen Horrorfilm ungewöhnlich guten Schauspieler sorgen dafür, dass „Possession“ als überdurchschnittlicher Film in Erinnerung bleibt.

Ab dem 08.11.2012 ist „Possession“ auch in den deutschen Kinos zu sehen.

3 von 5 Punkten


Quelle: FilmTrailerZone; StudioCanal, YouTube

Possession - Das Dunkle in dir

Originaltitel:The Possession
Regie:Ole Bornedal
Darsteller:Kyra Sedgewick, Jeffery Dean Morgan, Natasha Calis
Genre:Horrorthriller
Produktionsland/-jahr:USA, 2012
Verleih:StudioCanal
Länge:94 Minuten
FSK:ab 18 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 08.11.2012
Possession – Das Dunkle in dir (Kino)

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