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Review: King Arthur – Legend of the Sword

Das Hauptplakat von “King Arthur – Legend of the Sword” (© Warner Bros Pictures Germany)

Inhalt: Vor vielen Jahren ließ Vortigern (Jude Law, „The Young Pope“) seinen Bruder, den rechtmäßigen König Uther Pendragon (Eric Bana, „Lone Survivor“), töten und übernahm die Macht. Seitdem regiert er das Land mit eiserner Hand. Das Volk klammert sich an eine Legende, nach der derjenige, der das Schwert Excalibur aus einem Stein ziehen kann, als Sohn von Uther der wirkliche König ist und Vortigern vom Thron stürzen wird. Der junge Arthur (Charlie Hunnam, „Die versunkene Stadt Z“) ist in einem Bordell aufgewachsen und wurde schon so zum Überlebenskünstler. Als es ihm tatsächlich gelingt, Excalibur aus dem Stein zu ziehen, steht er auf einmal ganz oben auf der Abschussliste des tyrannischen Despoten Vortigern. Er taucht unter und plant gemeinsam mit der Magierin Mage (Astrid Bergès-Frisbey, „I Origins – Im Auge des Ursprungs“) und den Rebellen Bedivere (Djimon Hounsou, „The Vatican Tapes“) und Bill (Aidan Gillen, „Game of Thrones“), sein Schicksal zu erfüllen und das Land von seinem bösen Herrscher zu befreien.

 

Kritik: Die Artus-Sage ist ein absoluter Klassiker mittelalterlicher Erzählungen, die auch noch heute jeder kennt. Nachdem die britische Regie-Ikone Guy Ritchie sich zuletzt Neuauflagen von „Codename U.N.C.L.E.“ und „Sherlock Holmes“ gewidmet hatte, sollten jetzt König Artus und sein Schwert Excalibur in neuem Gewand erscheinen. Der Film wurde als eine Mischung von „Snatch“ und „Herr der Ringe“ angekündigt und soll – erfolgsabhängig – den Auftakt einer Reihe mit sechs Teilen bilden. Tatsächlich ist die unwahrscheinliche Mischung der beiden genannten Werke in „King Arthur“ zu entdecken. Diese funktioniert aber nicht. In einem vollkommen konfusen Anfang, bei dem (irgend eine) Schlacht vor sich geht und überdimensionale Elefanten mit Hütten auf ihren Rücken Brücken einreißen, wird ein Vorgeschmack auf die folgenden zwei Stunden gegeben. Furchterregend hektische Schnitte, die gerade im Zusammenhang mit 3D für Kopfschmerzen sorgen, eine selten erkennbare Geschichte und erstaunlich billig wirkende CGI-Effekte ziehen sich wie ein roter Faden durch den Film.

 

Die erste Begegnung von Arthur und Excalibur (© Warner Bros Pictures Germany)

Nur selten wird das hohe Tempo dafür genutzt, die so berühmten, typischen Ritchie-Szenen zu zeigen. Wenn Arthur – noch im ersten Drittel – von seinem Aufeinandertreffen mit einem zornigen Wikinger (Mikael Persbrandt) berichtet, keimt ein wenig Hoffnung auf, bald einen besseren Film zu sehen. Diese erübrigen sich dann wieder, wenn der Fantasy-Actioner eine Richtung einschlägt, die eher „Schwerter des Königs“ von Uwe Boll als „Herr der Ringe“ in Erinnerung ruft. So bleibt der Film durchgängig ziemlich Holzschnitt-artig, verwundert mit allerhand nicht gerade lebensechten Monstergestalten und verläuft genau in den Bahnen (wenn sie denn mal erkennbar sind), die jeder Zuschauer voraussehen würde. Ein weiterer ärgerlicher Punkt von „King Arthur“ ist die Fülle an hochwertigen Schauspielern, die hier unterfordert bleiben. Charlie Hunnam liefert in der Titelrolle eine passable, aber ziemlich eindimensionale Routine ab, die mal wieder in die „wehrhafter Außenseiter kämpft für sein Recht“-Schiene fällt. Jude Law ist eher unfreiwillig unterhaltsam und alterniert in seinem Auftritt zwischen Klaus Kinski und Wachkoma-Patient.

Ein nur selten majestätischer Jude Law (© Warner Bros Pictures Germany)

Der eigentlich so wandelbare Aidan Gillen bleibt komplett im „Littlefinger“-Modus. Auch der gern teuflisch unterhaltsame Neil Maskell, Astrid Bergès-Frisbey, Annabelle Wallis, Eric Bana, Djimon Hounsou und der prominente Rest der Besetzung bleibt austauschbar. Der skurrile Cameo-Auftritt eines extrem vernarbten David Beckham ist da schon fast ein herausragender Moment.

Auf diese Art entwickelt sich „King Arthur – Legend Of The Sword“ zu einer der großen Enttäuschungen des bisherigen Kinojahres. Viel zu selten wird das versammelte Talent der Beteiligten auch nur in Ansätzen abgerufen. Dagegen stehen eine ebenso flache, wie wirre Geschichte, ein nervtötender Schnitt, teils lachhaft schlechte Effekte und eine Fülle guter Darsteller, die sich mit uninteressanten Figuren zufrieden geben müssen. Ob die Kinowelt wirklich noch mehr Filme aus diesem Universum benötigt, darf doch arg bezweifelt werden.

2 von 5 Punkten

Der Film ist ab dem 01.04.2025 im Programm von Amazon Prime Video zu sehen.


Quelle: Warner Bros Pictures, Leinwandreporter TV, YouTube

King Arthur: Legend Of The Sword

Originaltitel:King Arthur: Legend Of The Sword
Regie:Guy Ritchie
Darsteller:Charlie Hunnam, Jude Law, Aidan Gillen, Eric Bana, Astrid Bergès-Frisbey
Genre:Fantasy, Action, Abenteuer
Produktionsland/-jahr:UK/USA, 2017
Verleih:Warner Bros Pictures
Länge: 127 MinutenFSK: ab 12 Jahren
Kinostart: 11.05.2017
Homepage:King Arthur: Legend Of The Sword

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 01.04.2025
Review: King Arthur – Legend of the Sword (Kino)

Thomas

"Alle bleiben cool! DU - bleib cool!" (Seth Gecko,"From dusk till dawn")

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