Review: You’ll Never Find Me (HARD:LINE Film Festival)

Das DVD-Cover von "You'll never find me" (© Stakeout Films/Meteor Film, 2024)

Das DVD-Cover von “You’ll never find me” (© Stakeout Films/Meteor Film, 2024)

Inhalt: In einer stürmischen Nacht klopft es an der Tür des geräumigen Wohnwagens von Patrick (Brendan Rock). Der in die Jahre gekommene, etwas seltsam anmutende Mann staunt nicht schlecht, als eine junge, ihm völlig fremde Frau (Jordan Cowan, „Wolf Creek 2“) vor seiner Tür steht. Sie sucht Schutz vor dem Unwetter und eine Gelegenheit, sich telefonisch eine Mitfahrgelegenheit zu organisieren. Da Patrick über keinen Telefonanschluss verfügt, lädt er seinen Gast ein, das Unwetter im Wohnwagen auszusitzen. Nachdem sich beide zunächst nett unterhalten, fallen ihnen Eigenarten am jeweils Anderen auf. Während das Misstrauen steigt, droht bald eine Eskalation.

 

Kritik: Seit ein paar Jahren ist das aus Australien stammende Regie-Duo Indiana Bell (auch Drehbuchautorin) sowie Josiah Allen gemeinsam aktiv. Im vergangenen Jahr veröffentlichten sie mit „You’ll Never Find Me“ ihr Langfilm-Debüt. Dieser Einstand lässt definitiv aufhorchen. Über fast die gesamte Spieldauer begnügt sich der Horror-Thriller mit einem sehr beengten Setting und zwei Figuren. Das reicht aufgrund stimmungsvoller Inszenierung, eines guten Scores und einer beständig steigenden Spannungskurve für eines der intensivsten Filmerlebnisse des bisherigen Jahres.

 

Ist ihr Unterschlupf wirklich so sicher? (© Stakeout Films/Meteor Film, 2024)

Ist ihr Unterschlupf wirklich so sicher? (© Stakeout Films/Meteor Film, 2024)

Mit kleinen Details wird die unangenehme Atmosphäre, die zwischen den beiden Fremden entsteht, fast greifbar. Der lange Zeit nur angedeutete Horror ist dabei weit effektiver, als man es von den aktuellen Jumpscare-Achterbahnen des Genres gewohnt ist. Sobald „You’ll Never Find Me“ dann die Karten auf den Tisch legt, muss man leider ein paar Abstriche machen. Nach einem durchaus cleveren Twist gelangt der Film in ein überraschend chaotisches und nur teils schlüssiges Territorium. So wird die Chance verpasst, wirklich denkwürdiges Kino zu bieten. Bis dahin liefern sich zwei großartige Schauspieler ein mehr als sehenswertes Dialogfeuerwerk. Sowohl Brendan Rock als wohlmeinender, menschenscheuer Zausel, als auch Jordan Cowan, deren scheinbar harmlose, eingeschüchterte Figur mit der Situation zu kämpfen hat, heben das Material auf ein anderes Level.

Selbst wenn das letzte Drittel das Vergnügen etwas mindert, ist „You’ll Never Find Me“ ein ziemliches Genre-Highlight. Mit geringen Mitteln liefert das Duo Bell/Allen einen starken Erstlingsfilm, der dank kluger Inszenierung und starken Darsteller-Leistungen seine Schwächen mehr als verzeihbar macht.

4 von 5 Punkten

Der Film gehört zum Programm des HARD:LINE International Film Festival 2024 und wird am 09.05.2024 von Meteor Film auf DVD, Blu-ray und digital veröffentlicht.


Quelle: Hard:line, YouTube

You'll Never Find Me

Originaltitel:You'll Never Find Me
Regie:Josiah Allen, Indianna Bell
Darsteller:Brendan Rock, Jordan Cowan, Elena Carapetis
Genre:Horror, Thriller
Produktionsland/-jahr:Australien, 2023
Rechteinhaber:Stakeout Films
Länge:99 Minuten
FSK:tba

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite des Hard:line Film Festival

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 28.04.2024
Review: You’ll Never Find Me (HARD:LINE Film Festival)

Leave A Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wir setzen Google Analytics, einen Webanalysedienst der Google Inc. („Google“) ein. Google verwendet Cookies. Wir setzen Google Analytics nur mit aktivierter IP-Anonymisierung ein.  Mehr Informationen zur Verwendung von Google Analytics finden Sie in unserer Datenschutzerklärung. Diese pseudonymisiert erhobenen Daten helfen uns, ein besser auf das Leser-Interesse abgestimmtes Programm anzubieten. Hier klicken um dich auszutragen.
Consent Management Platform von Real Cookie Banner