Review: Bed Rest (Kino)

Das Plakat von "Bed Rest" (© Tobis Film)

Das Plakat von “Bed Rest” (© Tobis Film)

Inhalt: Nach einem traumatischen Erlebnis haben Julie (Melissa Barrera, „Scream 6“) und ihr Mann Daniel (Guy Burnet) jahrelang versucht, eine Familie zu gründen. Jetzt ist Julie schwanger, Daniel hat einen neuen Job und die beiden haben ein großes Haus in idyllischer Gegend erworben. Nach einem Zwischenfall wird die werdende Mutter dann für den Rest der Schwangerschaft zu Bettruhe verdonnert. Langeweile und düstere Erinnerungen nagen schon bald an ihr. Und im Haus gehen merkwürdige Dinge vor sich. Woher kommen diese seltsamen Geräusche? War das gerade ein Kinderlachen? Hat sich eine fremde Frau im Schrank versteckt? Die erhofft besondere Zeit wird für Julie wirklich gefährlich.

 

Kritik: Die spannende Zeit der Schwangerschaft, die für die werdenden Eltern zum Albtraum wird, ist seither ein gerne gewähltes Motiv in Horrorfilmen. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, da einerseits die körperlichen Einschränkungen für die Umsetzung von allem möglichen Grusel helfen und andererseits rund um die Geburt auch im hochtechnologischen Zeitalter noch immer ein bisschen Ungewissheit herrscht. Lori Evans Taylor hat sich für ihr Spielfilm-Debüt „Bed Rest“ genau in dieses Feld gestürzt. Herausgekommen ist ein ruhig erzählter Genremix, der sich auf leisen Pfoten anschleicht – um dann doch wieder in bekannte Muster zu verfallen.

Julie hat eine schwere Zeit vor sich (© Tobis Film)

Julie hat eine schwere Zeit vor sich (© Tobis Film)

Das durchlebte Trauma der Protagonistin (so klischeebelastet es ist) hätte durchaus für eine etwas tiefergehende und unkonventionellere Art des Horrors genutzt werden können. So bald Julie zur titelgebenden (aber nur bedingt konsequenten) Bettruhe verurteilt ist, beginnt der Film mit dem üblichen Jumpscare-Einerlei aus huschenden Gestalten, hektischen Bewegungen und aufdrehenden Soundeffekten. An manchen Stellen ist das Gezeigte durchaus effektiv, ohne aber dabei für eine besonders nennenswerte Spannungskurve zu sorgen. Gegen Ende biegt die Geschichte dann in eine ziemlich melodramatische und abstruse Richtung ab, fängt sich aber gerade noch rechtzeitig.

Der Hauptgrund, weshalb „Bed Rest“ überhaupt einigermaßen funktioniert, ist Melissa Barrera. In der Rolle der Protagonistin gibt sie dem Geschehen ein nötiges Maß an menschlicher Glaubwürdigkeit. Dazu geht sie ihrem Job als Scream Queen konsequent nach. Guy Bernet als ignoranter Ehemann und weitere Nebenfiguren bleiben komplett austauschbar.

Schlussendlich bleibt „Bed Rest“ trotz seiner überzeugenden Hauptdarstellerin überraschungs- und spannungsarmer Grusel-Budenzauber, der wohl hauptsächlich als Fastfood für eingefleischte Genre- sowie Barrera-Fans lohnt.

2,5 von 5 Punkten


Quelle: Tobis Film, YouTube

Bed Rest

Originaltitel:Bed Rest
Regie:Lori Evans Taylor
Darsteller:Melissa Barrera, Guy Burnet, Edie Inksetter
Genre:Horror
Produktionsland/-jahr:USA, 2023
Verleih:Tobis Film
Länge: 90 Minuten
FSK: ab 16 Jahren
Kinostart: 15.06.2023

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Tobis Film

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 14.06.2023
Review: Bed Rest (Kino)

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