Review: House of Cards – Um Kopf und Krone (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von "House of Cards - Um Kopf und Krone" (Quelle: Pandastorm Pictures)

Das Blu-ray-Cover von “House of Cards – Um Kopf und Krone” (Quelle: Pandastorm Pictures)

Inhalt: Durch seine listigen Manipulationen hat sich Francis Urquart (Ian Richardson) den Posten des Premier Ministers gesichert. Allerdings verfolgt ihn immer noch seine schlimmste Tat, die zum Tod eines Menschen geführt hatte. Gemeinsam mit seinem treuen Helfer Tim Stamper (Colin Jeavons, „Stalin“) regiert er nun die Geschicke des Landes. Der konservative Hardliner bekommt Probleme, als ein neuer König (Michael Kitchen, „My Week with Marilyn“) den Thron besteigt. Dieser glüht vor Idealismus und Tatendrang und hat wenig für die Politik von Urquart übrig. Natürlich lässt sich Francis nicht davon entmutigen und verpflichtet mit der smarten aber arroganten Meinungsforscherin Sarah Harding (Kitty Aldridge) eine neue Assistentin. Nun heißt es wieder lügen, betrügen und manipulieren, um die eigene Position zu festigen.

Kritik: Im Jahr 1990 wurde mit „Das Kartenhaus“ der erste Vierteiler der auf den Büchern von Politiker Michael Dobbs basierenden „House of Cards“-Reihe veröffentlicht und gewann zahlreiche Preise. Im Jahr 1993 folgte dann dieser zweite Teil „Um Kopf und Krone“ von Paul Seed, der ebenfalls als Grundlage für die Erfolgsserie mit Kevin Spacey diente. Auch wenn nicht zu 100% die Qualität des ersten Teiles erreicht wird, gibt es hier wieder höchst unterhaltsames Dialogfernsehen mit tiefst schwarzem Humor. Nach den Ereignissen zum Abschluss der ersten Staffel fällt es natürlich nicht mehr so leicht, dem Protagonisten die Daumen zu drücken, da dieser die Wandlung vom Schlitzohr zum Bösewicht vollzogen hat. Natürlich lebt die Sendung weiter von ihrem bissigen Charme, den wohl keine Serie dieser Zeit zu bieten hat.

Die beiden mächtigsten Männer des Königreichs im Duell

Ian Richardson als Francis Urquhart in "To Play The King" (so der Originaltitel) (Quelle: Pandastorm Pictures)

Ian Richardson als Francis Urquhart in “To Play The King” (so der Originaltitel) (Quelle: Pandastorm Pictures)

In der ersten Staffel hat Francis Urquart bewiesen, wie meisterhaft er alles um sich herum manipulieren kann. Da muss schon ein würdiger Gegenspieler kommen um ihn herauszufordern. Mit einem jungen, sozial engagierten König wurde da von den Autoren die optimale Lösung gefunden. Die Aufeinandertreffen der beiden, die von einer Mischung aus gegenseitiger Geringschätzung und Wahrung der Etikette bestimmt sind, könnten nicht besser inszeniert sein. Auch ansonsten ist „Um Kopf und König“ starkes Fernsehen, was auch zu großen Teilen an den erneut tollen Schauspielern liegt. Ian Richardson spielt hier den perfekten Anti-Helden. Als Zuschauer möchte man immer mehr von diesem selbstgerechten rechtskonservativen Politiker sehen, für den der Zweck jedes Mittel heiligt. Diese Rechnung geht vor allem dank Charisma und schauspielerischer Klasse von Richardson voll auf.

Sein neuer Kontrahent wird fast gleichwertig von Michael Kitchen verkörpert. Als dynamischer, aufstrebender König und selbsternannter Weltverbesserer wirkt er nie aufgesetzt und gibt das passende Gegenstück zu Francis. Beide Schauspieler wurden 1994 für einen BAFTA als „Bester Schauspieler“ nominiert. Von den weiteren neuen Schauspielern fällt vor allem Kitty Aldridge auf, die Sarah Harding, die neue Assistentin von Urquart spielt. Ihrer intellektuellen, etwas selbstverliebten Figur verleiht die Schauspielerin das gewisse etwas.

Obwohl die grandiose Qualität der ersten Staffel knapp verpasst wird, ist auch „House of Cards – Um Kopf und Krone“ unbedingt sehenswert. Hier wird britischer Humor mit cleverer Krimi-Kost kombiniert, was über die Jahre nichts von seiner Klasse verloren hat.

Francis spricht im Parlament (Quelle: Pandastorm Pictures)

Francis spricht im Parlament (Quelle: Pandastorm Pictures)

Die Miniserie ist ab dem 25.03.2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

4 von 5 Punkten

 

Bild: Wie schon in der ersten Staffel hat das Bild sehr dürftige Qualität und liegt wieder im 4:3 Format vor. Die Farben sind etwas verwaschen. Die Kontraste sind nicht immer optimal eingestellt. Auch Schärfe und Abbildung von Details ist nicht gerade auf höchstem Niveau. Es ist zwar alles Wichtige zu erkennen. Das hat aber nicht viel mit HD gemeinsam.

2 von 5 Punkten

Ton: Auch die deutsche und die englische DTS-HD MA 2.0-Tonspuren erreichen keine zufriedenstellende Wertungen. Die Dialoge sind zwar immer verständlich, klingen aber häufig recht dumpf. Natürlich ist die Serie schon etwas älter, man hat aber schon deutlich bessere Bearbeitungen gehört. Dennoch ist eine leichte Verbesserung zur ersten Staffel erreicht worden.

2,5 von 5 Punkten

Extras: Ein Audio-Kommentar rundet die Blu-ray ab.

2 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten


Quelle:Tony de la Torre,YouTube

House of Cards - Um Kopf und Krone

Originaltitel:To Play the King
Regie:Paul Seed
Darsteller:Ian Richardson, Michael Kitchen, Kitty Aldridge
Genre:Miniserie
Produktionsland/-jahr:UK, 1993
Verleih:Pandastorm Pictures
Länge:4 Episoden zu je 55 Minuten
FSK:ab 12 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 05.04.2014
House of Cards – Um Kopf und Krone (Blu-ray)

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