Review: Tucker & Dale vs. Evil (Blu-ray)

Tucker & Dale vs. Evil ist der etwas andere Horrorspaß, Quelle: Hitmeister

Inhalt: Die beiden Landeier Tucker (Alan Tudyk, „Transformers 3“) und Dale (Tyler Labine, „Planet der Affen Prevolution“) fahren nichtsahnend zu Ihrer neu erworbenen Ferienhütte um Renovierungsarbeiten vorzunehmen und nebenbei ein wenig zu angeln. Als sie auf eine College-Clique treffen, geschieht ein Zwischenfall mit fatalen Folgen. Tucker und Dale sind gerade gemütlich beim Angeln, als ein Mädchen der badenden College-Clique zu Ertrinken droht.

Die beiden retten die hübsche Allison (Katrina Bowden, „30 Rock“), allerdings wird ihre Rettung nicht als solche aufgefasst, sondern als Entführungsversuch. In den Augen der Teenager ist die Situation klar: die beiden Hillbillys sind mordlüsterne Psychopathen, die ausgeschaltet werden müssen. Die beiden gutmütigen Kumpels müssen sich fortan gegen die verrückten Jugendlichen verteidigen. Dabei kommt ein Student nach dem anderen auf skurrile Art und Weise ums Leben…

Kritik: Eine Gruppe von Teenagern, die sich gegen Psychopathen zur Wehr setzen, ist ein altbekanntes Muster in Teenie-Horrorfilmen, wie z. B. „Freitag der 13.“. Das wirklich Neue an der Horrorkomödie von Ex-Schauspieler Eli Craig ist aber, dass hier die Situation komplett verdreht ist. Die beiden gutmütigen Landeier Tucker und Dale sind gleich am Anfang des Films als Psychopathen ausgemacht. Böse dreinblickend, mit typischen Hinterwäldlerklamotten ausgestattet und mit einem heruntergekommenen Truck unterwegs, passen die beiden perfekt in das Schema eines Serienkiller-Duos und die Horrorfilm-erprobte Jugend sieht das von Anfang an ähnlich. Da sich aber recht schnell herausstellt, dass die beiden keiner Fliege was zu Leide tun können und nur aufgrund unglücklicher Umstände als Psychopathen abgestempelt werden, sorgt für eine aberwitzige Geschichte.

Dabei kommt es zu unglaublichen Missverständnissen und unfassbaren Zufällen. Nachdem Tucker und Dale die junge Allison aus dem Wasser gefischt haben, wird jede Aktion der beiden von den College-Kids als Bedrohung aufgefasst. Dabei merken die beiden erst nach einer Reihe unglücklich endender Attacken auf sie, dass diese ihnen gelten. Ähnlich wie in anderen Teenie-Horrorfilmen lichten sich nach und nach die Reihen der Jugendlichen. Der einzige Unterschied ist, dass diese hier für ihr Ableben selbst verantwortlich sind. Die wirklich witzigen Unfälle sind dabei in ihrer Skurrilität kaum zu überbieten. Besonders die verschiedenen Auffassungen der unglücklichen Todesfälle sorgt für eine Menge Lacher. Besonders schön sind aber auch die ruhigeren Momente im Film z. B. die von der Psychologie-Studentin Allison organisierte Austauschrunde mit einem Tässchen Tee zur Verständigung der verschiedenen Sichtweisen.

Geniales Hauptdarsteller-Duo

Regisseur Eli Craig hat bei der Besetzung der beiden Hauptrollen einen wahren Glücksgriff gelandet. Dabei ergänzen sich die Alan Tudyk und der eher unbekanntere Tyler Labine in ihren maßgeschneiderten Rollen hervorragend. Sie verkörpern die beiden unbeholfenen, aber liebenswürdigen Landeier perfekt und es scheint so, als ob sie schon immer zusammen gespielt hätten. In manchen Szenen erinnern die beiden auch ein wenig an Simon Pegg und Nick Frost. Auf jeden Fall wäre es wünschenswert die beiden Darsteller öfters zusammen zu sehen. Neben den beiden Hauptdarstellern fallen die anderen Rollen dagegen eher ab. Einzig und allein Katrina Bowden und Jesse Moss erhalten einen größeren Part.

Die aus „30 Rock“ bekannte Schauspielern gefällt in ihrer Rolle als sexy Psychologie-Studentin Allison und sorgt im Zusammenspiel mit Tyler Labine für die romantischen Momente im Film. Sie ist von den Jugendlichen die einzige, die keine einseitige Sicht auf die Situation hat und dadurch deutlich mehr Charaktertiefe aufweist, als der Rest der Clique. Jesse Moss („Der Fluch der 2 Schwestern“) spielt Chad, den unsympathischen Anführer der Clique, der zu keiner Sekunde zögert, die Offensive gegen Tucker und Dale einzuleiten. Seine Darstellung weiß zu gefallen und der Zuschauer merkt schon früh im Film, dass er der wahre Bösewicht ist.

Dank einer ungewöhnlichen Ausgangslage und einer ganzen Fülle an aberwitzigen Situationen ist Regisseur Eli Craig eine wahre Perle im Horrorfilm-Genre gelungen. „Tucker & Dale vs. Evil“ ist eine wunderbare Horrorkomödie, die nicht nur Genre-Fans begeistern wird.

5 von 5 Punkten

Bild: Das Bild ist sehr plastisch, Schärfe und Kontrast sind gut. Weiterhin überzeugen die kräftigen Farben und der gute Schwarzwert. Die Blu-Ray bietet insgesamt ein gutes Bild.

4 von 5 Punkten

Ton: Der deutsche und englische Ton liegt in DTS-HD-MA 5.1 vor. Der Sound bietet eine gute Darstellung der Stimmen und eine gelungene Surroundabmischung. Die Musik wird mit guter Dynamik übertragen. Auch wenn einen kein riesiges Actionfeuerwerk erwartet, kann der Ton überzeugen.

4 von 5 Punkten

Extras: Auf der Blu-Ray von „Tucker & Dale vs. Evil“ findet sich kaum Zusatzmaterial. Neben den Trailern gibt es ein kurzes Making-of, das war’s. Ein wenig mehr Extras wären nett gewesen.

2,5 von 5 Punkten

Gesamt: 4 von 5 Punkten

Quelle: Universum Film, YouTube

Tucker & Dale vs. Evil

Originaltitel:Tucker & Dale vs. Evil
Regie:Eli Craig
Darsteller:Alan Tudyk, Tyler Labine, Katrina Bowden, Jesse Moss
Genre:Horror, Komödie
Produktionsland/-jahr:Kanada, 2010
Verleih:Universum Film
Länge:89 Minuten
FSK:ab 16 Jahren
Offizielle Homepage zum Film:Tucker & Dale vs. Evil

 

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 29.03.2012
Review: Tucker & Dale vs. Evil (Blu-ray)

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