Review: Chernobyl Diaries (Kino)

Die Truppe steht unter Schock, nachdem ein erster Angriff auf sie stattgefunden hat. (Bildquelle: Warner Bros.)

Die Truppe steht unter Schock, nachdem ein erster Angriff auf sie stattgefunden hat. (Bildquelle: Warner Bros.)

Inhalt: Als die drei amerikanischen Touristen Chris (Jesse McCartney), Natalie (Olivia Dudley, „Der Diktator“) und Amanda (Devin Kelley) auf ihrem Europaurlaub Chris’ Bruder Paul (Jonathan Sadowski, Trey in „Stirb Langsam 4.0“) in Kiew besuchen, überrascht der die drei mit einem Ausflug der besonderen Art: Der Ex-Special Forces-Soldat Uri (Dimitri Diatchenko, „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“) bietet Führungen in das verlassene Gebiet um den Reaktor von Tschernobyl an. Nach einiger Überzeugungsarbeit fährt die Gruppe gemeinsam mit Uri und dem Pärchen Zoe (Ingrid Bolsø Berdal, „Cold Prey“) und Michael (Nathan Phillips, Sean Jones aus „Snakes on a Plane“) nach Pripyat, der Stadt wo früher die Arbeiter des Atomreaktors gewohnt haben. Alle sind zunächst begeistert von der surreal anmutenden Geisterstadt mit verlassenen Massenwohnungen und einem verbliebenen Riesenrad. Die Freude ist aber verflogen, als die Abenteuerurlauber nach Autoproblemen in der Stadt festhängen. Schon bald stellt sich heraus, dass sie nicht so allein sind, wie sie erwartet haben.

 

Uri zeigt Natalie und Chris den Reaktor (Bildquelle: Warner Bros.)

Uri zeigt Natalie und Chris den Reaktor (Bildquelle: Warner Bros.)

Kritik: Der normalerweise für Spezialeffekte zuständige Bradley Parker („Fight Club“) feiert mit „Chernobyl Diaries“ sein Regie-Debüt. Das Drehbuch stammt von keinem geringeren als Genre-Senkrechtstarter Oren Peli („Paranormal Activity“), der gemeinsam mit den Trashfilm-Stars Carey und Shane Van Dyke seine eigene Vorlage umsetzte. Peli agierte darüber hinaus als Produzent des Films. Herausgekommen ist ein Low-Budget-Horrorfilm, der zwar keine Maßstäbe setzt, aber ungemein spannende Unterhaltung bietet. Dieses Ergebnis darf für die Van Dyke-Brüder, die für die Produktionsfirma „The Asylum“ zuvor Drehbücher von filmischen „Glanzstücken“ wie „Titanic II – Die Rückkehr“ und „Transmorphers 3 – Der dunkle Mond“ verfassten, als Sensation gewertet werden.

 

Relativ unbekannte Schauspieler jagen durch eine spektakuläre Kulisse

Paul, Michael und Amanda haben etwas gehört (Bildquelle: Warner Bros.)

Paul, Michael und Amanda haben etwas gehört (Bildquelle: Warner Bros.)

Die durchgängig mit „Wackelkamera“ gefilmten Bilder werden zum Glück meist unaufdringlich und ruhig eingesetzt, sodass dieses Stilmittel nicht die Nerven der Zuschauer beansprucht und in den hektischen Verfolgungsszenen dafür umso mitreißender wirkt. Das vielleicht Stärkste an denm Film sind die äußerst authentischen Kulissen in der Geisterstadt, die für eine unbehagliche und bedrückende Stimmung sorgen. Dass die Story dabei minimalen Umfang hat, tut dem Film keinen Abbruch. Da keiner der Charaktere mit besonderem Tiefgang entwickelt wurde, haben es die relativ unbekannten Schauspieler schwer, besonders aufzufallen. Jonathan Sadowski, mit größeren Rollen in „Stirb Langsam 4.0“ und „Freitag der 13. (2009)“ der bekannteste Darsteller im Film, verkörpert mit dem etwas überdrehten Paul die wohl interessanteste Figur des Films.

Leider bleibt am Ende von „Chernobyl Diaries“ die ein oder andere Frage bezüglich der Bedrohung der Abenteuerurlauber ungeklärt, was etwas enttäuschend ist. Trotzdem ist Bradley Parker mit begrenzten Mitteln und begrenzter Story ein gelungener Genre-Film gelungen. Die beklemmende Atmosphäre zieht den Zuschauer in den Bann und die vorhandenen Schockszenen sind sehr effektiv. Ab dem 21.06.2012 ist „Chernobyl Diaries“ im Kino zu sehen.

3 von 5 Punkten


Quelle: Warner Bros, YouTube

Chernobyl Diaries

Originaltitel:Chernobyl Diaries
Regie:Bradley Parker
Darsteller:Jonathan Sadowski, Ingrid Bolsø Berdal, Nathan Phillips
Genre:Horror
Produktionsland/-jahr:USA, 2012
Verleih:Warner Bros
Länge:90 Minuten
FSK:ab 16 Jahren
Offizielle Homepage zum Film:"Chernobyl Diaries" Homepage

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