Kurzkritik: Schändung – Die Fasanentöter

Das Plakat von "Schändung" (Quelle: NFP marketing & distribution)

Das Plakat von “Schändung” (Quelle: NFP marketing & distribution)

Inhalt: Vor 20 Jahren wurde ein Geschwisterpärchen brutal ermordet. Der Verdacht fiel auf eine Clique aus einem elitären Internat, die aber niemals belangt werden konnten. Dann wird Carl (Nikolaj Lie Kaas) unvermittelt auf der Straße vom Vater der Opfer angesprochen, der ihn verzweifelt bittet, den Fall wieder aufzurollen. Carl nimmt die Situation nicht ernst, bis er und Assad (Fares Fares) wenig später die Leiche dieses Mannes finden. Schon nach kurzer Recherche entdecken sie einen Notruf, den Kimmie (Danica Curic) damals abgesetzt hat. Die Frau könnte die Verdächtigen um die reichen Unternehmer Ditlev (Pilou Asbæk, „Hijacking: Todesangst – In der Gewalt von Piraten“) und Ulrik (David Dencik, „Dame, König, As, Spion“) wahrscheinlich schwer belasten. Diese machen aber ihrerseits Jagd auf Kimmie, um sie für immer zum Schweigen zu bringen. Für Carl und Assad beginnt ein Spiel gegen die Zeit.

 

Kritik: Noch nicht einmal ein Jahr nach „Erbarmen“, der starken ersten Verfilmung der Reihe, legt Regisseur Mikkel Nørgaard mit „Schändung“ den inhaltlich fast komplett unabhängigen zweiten Teil nach. Von der Struktur erinnert der Film natürlich an den Vorgänger. Im Wechsel bekommt der Zuschauer die Ermittlung der beiden Protagonisten und die Ereignisse der damaligen Zeit zu sehen. Nach dem recht gradlinigen ersten Film ist dieses Sequel komplexer, ausführlicher, aber auch unnötig komplizierter und streckenweise recht wirr. Es gibt viele Charaktere, die auf beiden Zeitebenen existieren, wodurch vom Zuschauer äußerst viel Aufmerksamkeit eingefordert wird. So wird man immer wieder aus der spannenden Geschichte geworfen und was so auch den Unterhaltungswert einbremst. Auch bleiben die Motive der arroganten Jugendlichen etwas unklar.

Auch die Ermittler geraten ins Schussfeld (Quelle: NFP marketing & distribution)

Auch die Ermittler geraten ins Schussfeld (Quelle: NFP marketing & distribution)

Dafür bietet der Film wieder die intensive Atmosphäre und die starken Bilder, die auch schon „Erbarmen“ ausgezeichnet haben. Schauspielerisch halten Nikolaj Lie Kaas und Fares Fares das hohe Niveau des ersten Filmes. Mit Pilou Asbæk und David Dencik sind gleich zwei Hollywood-erfahrene Mimen als selbstgerechte Oberschichtler zu sehen. Bei all den bekannten Darstellern ist es aber vor allem die junge Sarah-Sofie Boussnina, die als junge, scheinbar skrupellose Kimmie, wirklich zu beeindrucken weiß. Es bleibt das Gefühl, dass ein wenig das Geld gefehlt hat, um diese Geschichte in ihren ganzen Facetten erzählen zu können. So bleiben immer mal wieder ein paar Fragezeichen beim Zuschauer, die verhindern, dass „Schändung – Die Fasanentöter“ mehr als solide Thriller-Kost wird.

3 von 5 Punkten

Der Film ist ab dem 06.08.2021 im Programm von Amazon Prime Video zu sehen.


Quelle: NFP marketing & distribution, Leinwandreporter TV, YouTube

Schändung - Die Fasanentöter

Originaltitel:Fasandræberne
Regie:Mikkel Nørgaard
Darsteller:Nikolaj Lie Kaas, Fares Fares, Pilou Asbæk
Genre:Thriller
Produktionsland/-jahr:Dänemark, 2014
Verleih:NFP marketing & distribution
Länge:119 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 05.08.2021
Schändung – Die Fasanentöter (Kino)

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