Das Blu-ray-Cover von "Eiskalter Engel" (© Tiberius Film)
Das Blu-ray-Cover von “Eiskalter Engel” (© Tiberius Film)
Inhalt: Vor einiger Zeit hat Natalie (Katelyn Tarver) ihre Mutter verloren und kommt immer noch nicht mit der neuen Lebensgefährtin des Vaters (Peter Michael Dillon) klar. Auf dem College will sie einen Neustart wagen. Dann bekommt sie schon nach ein paar Tagen die Möglichkeit, sich bei einer hoch angesehenen Studenten-Verbindung vorzustellen. Für die Aufnahme bekommt sie von Club-Präsidentin Alexa (Tamara Duarte, „The F-Word – Von wegen gute Freunde“) die Aufgabe, ihren Kommilitonen Sumner (Stephen MacDonald) zu verführen. Obwohl sie zunächst zögert, entpuppt sich der junge Mann als richtig netter Kerl. Doch gerade, als sie den Auftrag ausgeführt hat, wird Sumner von den Verbindungs-Schwestern übel vorgeführt und kommt durch eine unglückliche Verkettung verschiedener Ereignisse ums Leben. Die von Schuldgefühlen geplagte Nathalie versucht gemeinsam mit Sumners großer Schwester Danielle (Nicki Aycox), für Gerechtigkeit zu sorgen.
Kritik: Im vergangenen Jahr entstand dieser Thriller von Curtis Crawford, der hauptsächlich für TV-Produktionen in seiner amerikanischen Heimat bekannt ist. Die Thematik der bösartigen Studentenverbindungen ist natürlich bei weitem nicht neu und wurde beispielsweise schon in „Skulls – Alle Macht der Welt“ (mit Paul Walker und Joshua Jackson) recht passabel umgesetzt. Eine große Gemeinsamkeit haben fast alle solcher Produktionen: Wirklich spannend sind die Eskapaden arroganter Studenten in den seltensten Fällen. Obwohl sich der deutsche Titel dieser Version schon arg deutlich bei dem Kultfilm „Eiskalte Engel“ bedient, wird auch hier kein großes Nägelkauen aufkommen. Wenig verwunderlich hat das ansehnliche Artwork aber auch rein gar nichts mit dem Geschehen zu tun. Die nette, etwas naive Protagonistin sucht sich schlicht die falschen Freunde, die ihr beschauliches Leben auf unangenehme Weise umkrempeln.
Das Leben in einer Schwesternschaft kann es ganz schön in sich haben (© Tiberius Film)
Die Erzählung bleibt dabei von Anfang bis Ende ziemlich einfallslos, da eigentlich jeder Bestandteil der Handlung so oder so ähnlich bereits anderweitig zu sehen war. So entwickelt sich das Geschehen, das trotz erwähnter Schwächen nie wirklich unterirdisch wird. Ein kleines Highlight ist zumindest die Hauptdarstellerin Katelyn Tarver. Ihre Nathalie fühlt sich jederzeit echt, glaubwürdig und sympathisch an. Die anderen Darsteller wirken da wesentlich hölzerner. Allenfalls die erfahrenere Nicki Aycox hat noch ein paar nette Momente. Die Kanadierin Tamara Duarte wirkt als intrigante Alexa ziemlich aufgesetzt. Dazu kommt Ashanti Bromfield, die in der Rolle von Nathalies Mitbewohnerin Sophia doch schon ziemlich nervig ist.
Es wird schon fast zum Problem, dass der Film doch so passabel in Szene gesetzt ist. So geht dem Geschehen die Möglichkeit ab, „So Bad, It’s Good“-Unterhaltung zu werden. Es fehlen die Ideen, um auf irgendeine Weise zu überraschen. Auch die mäßigen Darsteller sorgen dafür, dass es nicht zwingend besser wird. Nur die durchaus begabte Katelyn Tarver macht in diesem Film auf sich aufmerksam. Am Ende bleibt „Eiskalter Engel – Tod im College“ ein Thriller, der ohne große Konzentration konsumiert werden kann, aber schon während des Abspanns größtenteils vergessen ist.
Danielle und Natalie verfolgen ein gemeinsames Ziel (© Tiberius Film)
Der Film ist ab dem 03.12.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
2 von 5 Punkten
Bild: Für einen knapp budgetierten TV-Film sieht die Optik ziemlich ordentlich aus. Schärfe und Detaildarstellung sind nicht herausragend, stellen aber absolut zufrieden. Die Farben sind öfters in Richtung von Brauntönen gefiltert, sehen aber immer recht natürlich aus. Kontraste und Schwarzwert sind ebenfalls durchaus gelungen. Da das Bild ziemlich sauber und frei von Fehlern ist, kann das Gesamtergebnis über dem Durchschnitt eingeordnet werden.
3,5 von 5 Punkten
Ton: Die deutsche und die englische DTS-HD MA 5.1-Spur sind fehlerlos, bieten aber kein besonderes Klangerlebnis. Bei den Dialogen, die gut verständlich aus dem Center kommen, gibt es nichts zu bemängeln. Der (tumbe) Soundtrack und die Atmosphäre auf dem College und den Partys sprechen zeitweise auch die äußeren Boxen an, wirken aber selten wirklich dynamisch. Ein Autounfall sorgt dafür, dass es dann doch noch einen erwähnenswerten Effekt gibt.
3 von 5 Punkten
Extras: Ein paar Trailer sind der einzige Bonus auf der Blu-ray.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 2 von 5 Punkten
Quelle: Tiberius Film, YouTube
| Originaltitel: | Dead on Campus |
| Regie: | Curtis Crawford |
| Darsteller: | Katelyn Tarver, Tamara Duarte, Nicki Aycox |
| Genre: | Thriller |
| Produktionsland/-jahr: | USA, 2014 |
| Verleih: | Tiberius Film |
| Länge: | 89 Minuten |
| FSK: | ab 16 Jahren |
Verfasst von Thomas.
Zuletzt geändert am 04.12.2015
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