HobbitCon 2 in Bonn

Während überall in Deutschland das Osterfest gefeiert wird, haben Fantasy-Fans für die Tage vom 19.-21.04. ganz andere Pläne. Zum zweiten Mal nach dem vergangenen Jahr hat im Maritim Hotel in Bonn die HobbitCon stattgefunden. Während dieser drei Tage stand alles im Zeichen des berühmten Romans von J.R.R. Tolkien und den nachfolgenden Filmen von Peter Jackson. Aus ganz Europa kamen die Freunde von Geschichten aus Mittelerde, um thematisch relevante Verkaufsstände, Workshops und natürlich auch Schauspieler aus der Filmreihe erleben zu können. Als Darsteller waren William Kircher, Royd Tolkien (Urenkel von J.R.R. Tolkien), Mark Atkin, Adam Brown, Jed Brophy, Peter Hambleton, Stephen Hunter, Graham McTavish, Ken Stott, Dean O’Gorman, Mark Hadlow und John Callen vor Ort. Vor einem gut gefüllten Hauptsaal mit teils kreativ kostümierten, aber durch die Bank weg euphorisierten Fans, erzählten die bestens gelaunten Stars von ihren Erfahrungen und gaben die ein oder andere amüsante Anekdote preis. Dabei gab es die positive Besessenheit des Perfektionisten Peter Jackson aus nächster Nähe zu erleben. Die Darsteller ließen von benutzerunfreundlichen Kostümen bis hin zu todesmutigen Stunts keine Geschichte im Verborgenen, ließen aber auch keinen Zweifel daran, welch großen Platz die Erfahrungen dieses Drehs für jeden einzelnen bedeuteten.

Da die meisten der Stargäste schon HobbitCon und/oder RingCon erfahren waren, konnten sie auch durchaus glaubwürdig von der Vorfreude auf Atmosphäre und Ablauf der Veranstaltung berichten. Wie von der RingCon gewohnt, führte auch hier der charismatische Australier und „Herr der Ringe“-Star Mark Ferguson durch die Bühnenveranstaltung und sorgte unter Zuschauern und Schauspiel-Kollegen für eine gelöste Stimmung. Ein Besetzungs-Coup auf der Liste der Stargäste ist den Veranstaltern mit Spezial-Effekte-Guru und Weta-Workshops-Gründer Richard Taylor gelungen. Für Interessierte gab der fünffache Oscar-Preisträger eine sehr exklusiven Workshop, währenddessen er eine junge Dame in einen Ork verwandelt hat. Auch auf der Bühne hinterließ der sympathische Künstler bleibende Eindrücke von sich und seiner Arbeit und gab auch noch eine packende Ansprache zur Kraft der Kreativität.

Teilweise wurde auf der HobbitCon sogar das Tolkien-Universum verlassen. Con-Dauergast Tommy Krappweiss („RTL Samstag Nacht“) hat seinen Fantasy-Roman „Mara und der Feuerbringer“ verfilmt und gab nach ersten Einblicken auf der RingCon im vergangenen Herbst (wir berichteten) nun die neuesten Entwicklungen zu seiner äußerst vielversprechenden Regie-Arbeit bekannt. Zur Unterstützung hatte er die ausgesprochen liebenswerte Hauptdarstellerin Lilian Prent und den Special Effects-Experten John Nugent dabei, der vor seinem Engagement bei „Mara und der Feuerbringer“ unter anderem an der „Herr der Ringe“-Trilogie, „Matrix“ und „Terminator 3“ gearbeitet hatte (Interviews folgen).

Die Verkaufsstände ließen von Mittelalter bis Mittelerde keinen Fan-Wunsch ungelöst. Angenehme Atmosphäre, stark kostümierte Fans, gut gelaunte Stars und saubere Abläufe. So macht eine Convention Spaß. Mit über 2000 zu großem Anteil weiblichen Besuchern konnte die HobbitCon auch aus der Sicht des Veranstalters die Erwartungen erfüllen. Deswegen dürfen sich die Fans Hoffnung machen, auch im nächsten Jahr im April wieder in die Welt von Bilbo und Co. eintauchen zu können. Da lässt man auch einmal gerne den Osterhasen links liegen.