Review: Guns Up (Kino)

Das Plakat von "Guns Up" (© Splendid Film, 2025)

Das Plakat von “Guns Up” (© Splendid Film, 2025)

Inhalt: Um für das Auskommen seiner Familie zu sorgen, hat Ex-Cop Ray Hayes (Kevin James) vor ein paar Jahren begonnen, für das örtliche Verbrechens-Syndikat als Schuldeneintreiber und Mann fürs Grobe zu agieren. Das soll ein Ende haben, sobald das Ersparte dazu reicht, mit Ehefrau Alice (Christina Ricci) ein Diner zu eröffnen. Gerade als er sich am Ziel seiner Träume sieht, übernimmt der brutale Lonny (Timothy V. Murphy) die Geschäfte – und dieser hat nicht vor, seinem besten Personal einen entspannten Vorruhestand zu gönnen. Dann versaut Ray auch noch einen Auftrag, der ihn und seine Familie auf Lonnys Abschussliste befördert. Jetzt muss das Ehepaar alles riskieren, wenn die Zukunftsträume für sie und die Kinder nicht in einer Nacht enden sollen.

 

Kritik: Edward Drake hat die vergangenen Jahre damit verbracht, preisgünstig produzierte Actionfilme mit – dem leider so schwer erkrankten – Bruce Willis in Nebenrollen zu inszenieren. Dabei reicht das Niveau von „naja“ („Gasoline Alley“) bis „völlig unguckbar“ („Cosmic Sin – Invasion im All“). Da Willis seine Zeit verständlicherweise jetzt im Kreise seiner Familie verbringt, musste für Drake ein neues Zugpferd vor der Kamera her. Da fiel die Wahl bei seinem neuesten Werk „Guns Up“ auf die massiv typveränderte Sitcom-Legende Kevin James. Tatsächlich gelingt Edward Drake mit dem Film ein merklicher Qualitätssprung. Es gibt einige schön gefilmte Sequenzen, flotte (wenn schon nicht begnadete) Dialoge und – speziell in der zweiten Hälfte – generelle Kurzweil.

Ray im Kreise seiner Lieben (© Splendid Film, 2025)

Ray im Kreise seiner Lieben (© Splendid Film, 2025)

Das generische Handlungsgerüst fällt dabei kaum ins Gewicht und punktet hier und da doch mit überraschenden Kniffen. Die tonalen Probleme, da sich „Guns Up“ nicht so wirklich zwischen fluffiger Action-Komödie und düsterem Action-Thriller entscheiden mag, sind da schon etwas nerviger. Dennoch reichen die Charaktere aus, um den Film in der Spur zu halten. Kevin James, der zuletzt auch schon in „Becky“ seine brutale Seite zum Vorschein bringen durfte, zeigt eine durchaus beeindruckende Physis, die in Kombination mit seinem natürlichen Charme zu einer guten Hauptfigur reicht. Außerdem ergänzt er sich hervorragend mit Christina Ricci, die als wehrhafte Vorstadt-Ehefrau sichtlich Spaß an dem Geschehen hat. Luis Guzman als zwielichtiger Kleinganove und Timothy V. Murphy als fieser Obergangster sind absolut zweckdienlich. Oscar-Preisträgerin Melissa Leo („The Fighter“) hätte sich etwas mehr Spielzeit verdient gehabt.

Selbst wenn „Guns Up“ an vielen Stellen Angriffsfläche für Kritik bietet, ist der Film für Regisseur Edward Drake nach Jahren der Grabbeltisch-Ware ein eindeutiger Schritt nach vorne. Am Ende reichen zwei gut aufgelegte Hauptdarsteller und eine recht temporeiche Inszenierung locker aus, um 92 Minuten solide Unterhaltung zu gewährleisten.

3 von 5 Punkten


Quelle: Splendid Film, YouTube

Guns Up

Originaltitel:Guns Up
Regie:Edward Drake
Darsteller:Kevin James, Christina Ricci, Luis Guzman
Genre:Action
Produktionsland/-jahr:USA, 2024
Verleih:Splendid Film
Länge: 92 Minuten
FSK: ab 16 Jahren
Kinostart: 12.06.2025

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Splendid Film

Verfasst von Thomas.

 

Zuletzt geändert am 11.06.2025
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