Das Blu-ray-Cover von "Kurt Cobain - Tod einer Ikone" (Quelle: Ascot Elite)
Das Blu-ray-Cover von “Kurt Cobain – Tod einer Ikone” (Quelle: Ascot Elite)
Inhalt: Am 03.04.1994 klingelt beim Privatermittler Tom Grant das Telefon. Am anderen Ende ist Courtney Love, die Ehefrau von Kurt Cobain, dem Frontmann von Nirvana und aktuell vielleicht größten Rockstar der Welt. Cobain ist aus einer Entziehungskur verschwunden und hat sich mit einem Gewehr bewaffnet abgesetzt. Courtney Love hält ihren Mann für Suizid-gefährdet, weswegen die Zeit drängt. Grant beginnt zu ermitteln und stößt auf eine Menge widersprüchlicher Fährten, ehe Cobain am 08.04. tot in seiner Wohnung aufgefunden wird. Unter Heroin-Einfluss hat er sich sein Gewehr in den Mund gesteckt und den Abzug betätigt. Im Gegensatz zur Polizei und der Millionen-Erbin Love ist die Situation für Grant nicht so eindeutig. Das Heroin in Cobains Adern wäre schon eine mehrfache Überdosis gewesen. Wie soll er sich da noch selbst erschossen haben? Weitere Ungereimtheiten tun sich auf. Bis heute versucht Grant, die Wahrheit über den Tod des Rockstars herauszufinden.
Kritik: Der Tod von Kurt Cobain erschütterte damals die Rockwelt und sorgte schon bald für Legendenbildungen. Der stille Superstar, der mit seinen nachdenklichen Texten die Sprache der Fans sprach und dann selber unter ebenso mysteriösen wie tragischen Umständen aus dem Leben schied, ist schon auf dem Papier erstklassiger Filmstoff. Wie sehr die Umstände seines Ablebens heute noch die Menschen bewegt, zeigt diese Dokumentation des Produzenten Benjamin Statler, der hier erstmals als Autor und Regisseur aktiv wurde. Mit einer Mischung aus aktuellen Interviews mit Tom Grant und alten Bekannten von Kurt Cobain, Archivmaterial des Musikers, Tonaufnahmen rund um den Fall von Courtney Love und einigen anderen, sowie Spielfilmszenen geht Statler den Geschehnissen auf den Grund. Dabei nimmt er klar und bewusst die Perspektive von Grant ein und untermauert mit „Soaked in Bleach“ (so der Originaltitel) dessen Theorien.
Hat Cobain wirklich Selbstmord begangen? (Quelle: Ascot Elite)
Wie inhaltlich wertvoll das Gezeigte ist, darf natürlich diskutiert werden. Das Positive ist aber: Der Film ist spannend, unterhaltsam und stichhaltig genug, um genau diese Diskussionen anzuheizen. Schnell wird klar, wie eigenartig und strittig die Ereignisse in den Tagen um dem 08.04.1994 waren. Natürlich hat Courtney Love, die im Rahmen einer drohenden Scheidung von Cobain fast leer ausgegangen wäre, ein sehr starkes Mordmotiv. Aber es gibt auch einige Anzeichen dafür, dass der Nirvana-Frontmann seinem Leben selbst ein Ende gesetzt hat.
Bei diesem interessanten Potpourri von Stilmitteln und Einfällen muss man aber eingestehen, dass die Spielfilmsequenzen nicht besonders gut geworden sind. Hier merkt der Zuschauer, dass Statler eigentlich kein Regisseur ist, da diese Momente weder schauspielerisch noch visuell besonders viel zu bieten haben. Allerdings dienen sie auch nur zur Unterstützung der recherchierten Informationen und Statements von Tom Grant. Was ist wirklich passiert? Wir wissen es nicht und können es auch nach den 90 Minuten „Kurt Cobain – Tod einer Ikone“ nicht beantworten. Dennoch enthält der Film einige Theorien und auch Beweise, dass es nicht so abgelaufen ist, wie es in den Polizeiakten steht. Für Nirvana-Fans unerlässlich, für Verschwörungstheoretiker zumindest spannend liefert Benjamin Statler am Ende des Tages eine kurzweilige Dokumentation, die trotz handwerklicher Schwächen ziemlich lohnend ist.
Oder hatte Courtney Love etwas mit dem Ableben ihres Mannes zu tun? (Quelle: Ascot Elite)
Der Film ist ab dem 09.06.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
3,5 von 5 Punkten
Bild: Optisch geht es hier natürlich wild durcheinander. Von den technisch ordentlichen Spielfilmszenen bis zum über 20 Jahre alten Archivmaterial ist hier alles vertreten. Insgesamt wird die Blu-ray aber den Erwartungen gerecht.
3 von 5 Punkten
Ton: Die verlustlose deutsche und englische DTS-HD MA-5.1-Spur sind ebenfalls erwartet schwankend aber ordentlich. Die Dialoge kommen immer gut verständlich aus dem Front, sind aber abhängig vom Material manchmal ein wenig dumpf. Musik und Hintergrundgeräusche wie Regen kommen sanft räumlich über die Boxen verteilt.
3 von 5 Punkten
Extras: Ein paar Trailer sind die einzigen Bonusmaterialien auf der Blu-ray.
1 von 5 Punkten
Gesamt: 3 von 5 Punkten
Quelle: Ascot Elite, Leinwandreporter TV, YouTube
| Originaltitel: | Soaked in Bleach |
| Regie: | Benjamin Statler |
| Darsteller: | Kurt Cobain, Sarah Scott, Daniel Roebuck |
| Genre: | Dokumentation |
| Produktionsland/-jahr: | USA, 2015 |
| Verleih: | Ascot Elite |
| Länge: | 90 Minuten |
| FSK: | ab 12 Jahren |
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