Review: Point Break (Kino)

Das Kino-Plakat von "Point Break" (© Concorde Film)

Das Kino-Plakat von “Point Break” (© Concorde Film)

Inhalt: Früher war Johnny Utah (Luke Bracey, „The November Man“) passionierter Extremsportler, dem kein Risiko zu hoch war. Nach dem Tod eines Freundes beendete er seine Laufbahn und ließ sich stattdessen zum FBI-Agent ausbilden. Bei seinem ersten großen Fall muss er dann gleich zurück ins alte Metier. Eine Gruppe gewiefter Verbrecher verübt eine Reihe von waghalsigen Überfällen rund um den kompletten Globus.

Schon bald finden Johnny und sein älterer Partner Pappas (Ray Winstone, „The Gunman“) heraus, dass der charismatische Bodhi (Edgar Ramirez, „The Liberator“) eine entscheidende Rolle bei diesen spektakulären Aktionen gespielt hat. Johnny nutzt seine Vergangenheit und freundet sich mit Bodhi und seinen Leuten an. Zu der Clique gehört auch die wilde, attraktive Samsara (Teresa Palmer, „Cut Bank: Kleine Morde unter Nachbarn“), an der er nicht nur berufliches Interesse hat. Bald steht er zwischen allen Stühlen und muss unter Lebensgefahr alles daran setzen, die beispiellose Verbrechensserie zu stoppen.

 

Kritik: Im Jahr 1991 veröffentlichte die spätere Oscar-Gewinnerin Kathryn Bigelow den Film „Gefährliche Brandung“, in dem ein junger Keanu Reeves als unerfahrener FBI-Agent in der Surfer-Bande von Patrick Swayze – zu dieser Zeit noch ein A-List-Hollywoodstar – undercover arbeitet. Der Film war ein solider Erfolg, der bis heute seine Fans hat, war aber wohl bei kaum jemandem auf der Liste, wenn es darum ging, eine moderne Neuauflage zu drehen. Dennoch wurde unter der Regie des gelernten Kameramanns Ericson Core dieses Remake gedreht.

Mit seinen Schauwerten alleine schafft sich „Point Break“ schnell eine gewisse Daseinsberechtigung. Hier ist klar das gute Auge von Core zu sehen. Tatsächlich gelingt es auch, den 3D-Effekt gewinnbringend einzusetzen. Da der Schaffensbereich der Ganoven von Surfen auf Extremsport ausgeweitet wurde, sind die Möglichkeiten für spektakuläre Action-Sequenzen weitaus größer gewesen. Es zahlt sich aus, dass mörderische Ski-Abfahrten und mehr tatsächlich mit Sportlern aus dem Metier umgesetzt wurde und nicht durchgängig der Green-Screen zum Einsatz kam. Auf diese Art wird der Adrenalin-Faktor in einigen Momenten noch einmal gesteigert.

Bodhi, Johnny und die anderen bei einem "Wanderausflug" (© Concorde Film)

Bodhi, Johnny und die anderen bei einem “Wanderausflug” (© Concorde Film)

Bei all diesen temporeichen, toll anzusehenden Momenten gerät fast in Vergessenheit, dass der Film auch noch eine Handlung haben soll. In diesem Bereich fällt das Fazit zur Neuauflage eher mau aus. Inhaltlich bleibt das Gerüst doch ziemlich nah am Original und sucht ansonsten nur nach Möglichkeiten, Optionen für den nächsten heißen Stunt zu finden. Die Dialoge sind eher auch ein Grund, sich auf die Extremsport-Einsätze zu freuen. Pseudophilosophische Lebensweisheiten und recht steife Gespräche sorgen dann doch dafür, dass die Szenen, die die Geschichte vorantreiben sollen, eher zäh sind. Da bleibt auch für die Darsteller nicht besonders viel, um zu beeindrucken.

Luke Bracey bringt natürlich den Look eines Surfer-Boys mit, lasst es aber an schauspielerischem Talent und Ausstrahlung vermissen. Auch aus diesem Grund bleibt seine Figur blass. Edgar Ramirez und Ray Winstone sind da deutlich präsenter und versierter. Dennoch bleiben ihre Auftritte hier im Film allenfalls solide. Teresa Palmer ist leider mit recht wenig Spielzeit gesegnet. Nach einer optisch virtuosen Einführungs-Szene rückt ihre Figur ziemlich in den Hintergrund.

Auch wenn sich der Sinn und Zweck eines Remakes nach Ansicht des Filmes immer noch nicht zwingend erschließt: Am Ende des Tages sorgt „Point Break“ als einzeln betrachtetes Werk für etwas Licht, aber noch mehr Schatten. Wer sich optisch bespaßen lassen möchte, wird hier mit zahlreichen schön anzusehenden, oft handgemachten Szenen bedient. Dass da der Inhalt gerne einmal in den Hintergrund rückt, ist nicht einmal verwerflich. Wenn ein Film dann aber ohne Ton fast besser als mit den gelieferten Dialogen funktioniert, ist der Eindruck des Visuellen dann doch deutlich getrübt.

2 von 5 Punkten


Quelle: Concorde Film, Leinwandreporter TV, YouTube

Point Break

Originaltitel:Point Break
Regie:Ericson Core
Darsteller:Teresa Palmer, Luke Bracey, Édgar Ramírez
Genre:Action, Thriller
Produktionsland/-jahr:USA, 2015
Verleih:Concorde Film
Länge: 113 MinutenFSK: ab 16 Jahren
Kinostart: 21.01.2016
Homepage:Point Break

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 21.01.2016

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