Review: Schmerzensgeld (Blu-ray)

Das Cover von "Schmerzensgeld" (Quelle: Pandastorm Pictures)

Das Cover von “Schmerzensgeld” (Quelle: Pandastorm Pictures)

Inhalt: Eigentlich führen die jung verheirateten Alice (Juno Temple) und John (Michael Angarano, „Red State“) ein glückliches Leben. Nur das kleine Problem, dass sie chronisch pleite sind, funkt immer wieder zwischen sie und ihre komplette Erfüllung. Als Alice eines Tages in einem Antiquitätenladen einen schicken alten Teekessel klaut, ändert sich das Leben der beiden von Grund auf. Durch einen Zufall finden sie heraus, dass der Kessel Geld produziert, wenn sie sich weh tun. Begeistert von ihren neuen Möglichkeiten, lassen sich die Eheleute vom Zahnarzttermin, über die Enthaarung, bis hin zum Auspeitschen keinen Schmerz entgehen. Schon bald leben die beiden in erstaunlichem Wohlstand, was nicht nur den Nachbarn auffällt. Auch einige zwielichtige Gestalten interessieren sich für den Teekessel. Als der magische Gegenstand dann auch noch anfängt, die zugefügten Schmerzen geringer zu entlohnen, artet die Situation aus.

 

 

Wer reich sein will...(Quelle: Pandastorm Pictures)

Wer reich sein will…(Quelle: Pandastorm Pictures)

 

Kritik: Schon 2012 inszenierte Ramaa Mosley diese Mischung aus Märchen und rabiater Komödie, die auf Mosleys eigenen Kurzfilm basiert. Wenn ein Film drei Jahre benötigt, um hier einen Release zu erhalten, lässt das eigentlich die Alarmglocken läuten. Aus diesem Grund ist die Qualität dieses Regie-Debüts eine um so größere Überraschung. Trotz kurios anmutender Geschichte ist „Schmerzensgeld“ charmant, witzig, emotional und geht verhältnismäßig selten unter die Gürtellinie. Die Prämisse des Filmes kann dank einiger Wendungen über die ganze Spieldauer aufrecht erhalten werden. Auch wenn die Komödie zum Finale hin etwas zu hart wird, verzichtet Mosley auf zu offensichtliche Moralpredigten, die hier durchaus zu befürchten waren.

 ...muss leiden (Quelle: Pandastorm Pictures)

…muss leiden (Quelle: Pandastorm Pictures)

Eine der großen Stärken sind auch die zwei hervorragenden Hauptdarsteller, die mit Humor und gutem Timing den Film so liebenswert machen.Die junge Britin Juno Temple hat in ihrer bisherigen Karriere schon einen Lebenslauf angesammelt, der von kleinen Rollen in „Sin City 2 – A Dame To Kill For“ und „Lovelace“ bis zu tragenden Parts in „Killer Joe“ oder „Dirty Girl“ auf eine beachtliche Bandbreite schließen lässt. Hier überzeugt sie als frisch ausstudierte Alice, die verzweifelt einen Job sucht, dabei aber sehr anspruchsvoll ist.

Als treibende Kraft rund um die Geschichte mit dem Teekessel durchläuft sie auch die größte Wandlung im Film, was sie aber ohne Probleme meistert. Außerdem harmoniert sie sehr gut mit Michael Angarano, der den schluffig-gutmütigen John mimt. Diesem Duo folgt man quer durch dieses eigenwillige, stets nett anzusehende Märchen. Unterstützung erhalten sie von Schauspielerseite unter anderem durch „Gilmore Girl“ Alexis Bledel und Jack McBrayer („30 Rock“), die den Film weiter aufwerten.

Es braucht manchmal gar nicht viel, um einen wirklich guten Film zu machen: „Schmerzensgeld“ hat eine gute Grundidee, zwei überzeugende, unverbrauchte Darsteller und eine ziemlich hohe Gagdichte, was insgesamt für 101 vergnügliche, clevere und kurzweilige Minuten Unterhaltung sorgt.

Alice und ihr Teekessel (Quelle: Pandastorm Pictures)

Alice und ihr Teekessel (Quelle: Pandastorm Pictures)

Der Film ist ab dem 05.05.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

4 von 5 Punkten

 

Bild: „Schmerzensgeld“ sieht klasse aus. Dank der hellen Bilder und kräftigen Farben sieht der Film rund um die Tücken von Konsumverhalten wie eine Spitze gegen die Werbung aus. Die Aufnahmen sind immer scharf und haben eine tolle Detailzeichnung. Auch wenn Dunkelheit selten vorkommt, sind die Schwarzwerte genau richtig eingestellt. Fehler sind in dieser sehr ruhigen, rauschfreien Präsentation nicht zu finden.

4,5 von 5 Punkten

Ton: Die englische und die deutsche DTS-HD MA 5.1-Tonspur sind im Rahmen der Möglichkeiten ebenfalls wirklich gut, wobei hier natürlich kein Klangfestival zu erwarten war. Die Dialoge sind immer gut verständlich und kommen mit natürlichem Klang aus dem Center. Hintergrundgeräusche, beispielsweise auf Partys, und der solide Score wurden sauber abgemischt. Große Effekte gibt es nicht zu bewundern.

3,5 von 5 Punkten

Extras: Ein paar entfernte Szenen (12 Minuten) und ein alternativer Anfang (3 Minuten) bleiben neben ein paar Trailern die einzigen Bonusmaterialien.

2 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten


Quelle: Pandastorm Pictures, Leinwandreporter TV, YouTube

Schmerzensgeld

Originaltitel:The Brass Teapot
Regie:Ramaa Mosley
Darsteller:Juno Temple, Michael Angarano, Alexis Bledel
Genre:Komödie
Produktionsland/-jahr:USA, 2012
Verleih:Pandastorm Pictures
Länge:101 Minuten
FSK:ab 12 Jahren

Mehr Informationen findet ihr auf der Seite von Pandastorm Pictures

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 04.05.2015
Review: Schmerzensgeld (Blu-ray)

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