Review: Bunker – Es gibt kein Entkommen (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von "Bunker" (© Ascot Elite)

Das Blu-ray-Cover von “Bunker” (© Ascot Elite)

Inhalt: Es war auch zu schön um war zu sein, doch inzwischen ist sich Ella (Mischa Barton, „Apartment 1303“) sicher: Ihr reicher, gutaussehender Verlobter hat eine Affäre. In einem Lagerraum, den er sich aus unersichtlichen Gründen angemietet hat, vermutet sie den Beweis. Mit ihrer genervten Freundin Molly (Emily Atack) fährt sie zu der Einrichtung außerhalb der Stadt. Im untersten Geschoss angekommen, wartet eine böse Überraschung: Ein Wesen greift die beiden an. Da der Fluchtweg versperrt ist, müssen sie eine andere Lösung finden. Gemeinsam mit anderen Leuten, die in den Gängen des Lagerhauses feststecken, wie dem Polizisten Vince (Robert Knepper) machen sie sich auf die Suche nach einem Ausweg. Hinter jeder Ecke könnte das Unheil lauern und schnell lichten sich die Reihen. Gibt es eine Chance, dem Unheil zu entfliehen?

 

Kritik: Wem der Name Matt Winn noch nichts sagt, gehört wohl zur Mehrheit. Der Horrorthriller „Bunker“ ist schließlich erst sein zweiter Film. Dieser bietet aber schon auf dem Papier ein äußerst spannendes, klaustrophobisches Szenario: Einige Leute werden auf begrenztem Raum eingeschlossen und müssen gegen fiese Kreaturen, die uneingeschränktes Heimrecht genießen, ihr Leben verteidigen. Mit dieser Prämisse hatte Neil Marshall mit „The Descent“ den vielleicht aufregendsten Genrefilm des vergangenen Jahrzehnts inszeniert. Dieses Niveau finden die Zuschauer hier nicht, bekommen aber dennoch kurzweiliges Spannungs-Kino geboten. Die Dialoge gehören sicherlich nicht zu der Stärke des Filmes, weswegen die meisten froh sein dürften, wenn die eigentliche Hetzjagd beginnt. Es entsteht ein recht rasanter Film, der nach den Prinzipien eines Abzählreims funktioniert und so stellenweise ans Kino der 90er-Jahre erinnert.

Die Treue ihres Freundes ist bald das geringste Problem von Ella (© Ascot Elite)

Die Treue ihres Freundes ist bald das geringste Problem von Ella (© Ascot Elite)

Die Charaktere sind zwar nicht vielschichtig, aber zu großen Teilen interessant genug, damit ihr Weg den Zuschauer etwas anspricht. Hauptdarstellerin Mischa Barton stand durch „O.C. California“ an der Schwelle zum Star. Seit 2006 wartet sie aber vergeblich auf ihren Durchbruch und musste sich mit Werken in der B- bis C-Kategorie zufrieden geben. Hier sind zumindest Film und auch ihr Auftritt als eifersüchtiges Final Girl brauchbar. Robert Knepper gehörte als Serienmörder Theodore „T-Bag“ Bagwell in der Serie „Prison Break“ zu den vielleicht denkwürdigsten TV-Charakteren der vergangenen Jahre, hatte aber ähnlich wie Barton nur mäßig Glück bei der Rollenwahl (wobei er zuletzt einen kleinen Part im „Panem“-Franchise ergattern konnte). Als routinierter Polizist darf er im späteren Verlauf des Filmes ein paar seiner Qualitäten zeigen. Die weiteren Darsteller bleiben eher im Hintergrund, wobei Valene Kane („’71 – Hinter feindlichen Linien“) den undankbaren Part der Nervensäge übernimmt.

Findet Cop Vince einen Ausweg? (© Ascot Elite)

Findet Cop Vince einen Ausweg? (© Ascot Elite)

Nach zwei Dritteln schlägt der Film dann einen anderen Ton an und geht vom reinen „Monster im Dunklen“-Grusel weg. Die Wendung wird sicherlich nicht jedem gefallen, führt aber zu einem gemeinen Finale. So gelingt es „Bunker – Es gibt kein Entkommen“ trotz einiger Schwächen, die besonders im Bereich der Dialoge auffällig sind, mit einfachen Mitteln brauchbares Material für Fans zu liefern. Auch wenn ein Neil Marshall nicht einmal mit dem Fernglas zu erkennen ist, kann sich der zweite Film von Matt Winn deutlich vor einigen Horror-Produktionen des Jahres platzieren, die ihren Weg ins Kino gefunden haben.

Der Film ist ab dem 06.10.2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

3 von 5 Punkten

 

Da ist noch jemand! (© Ascot Elite)

Da ist noch jemand! (© Ascot Elite)

Bild: Die Schärfe und Detaildarstellung sind im Mittelmaß einzuordnen. Es gibt aber ein paar Szenen, wo das Bild richtig unscharf wird und keine wirklichen Details mehr auszumachen wird. Es wird ansonsten clever mit der Farbgebung gespielt, die für eine zumeist eher kühle Atmosphäre sorgt. Die Kontraste sind manchmal etwas zu flach. Weitere wirkliche Fehler gibt es in dem sauberen Bild aber nicht.

3 von 5 Punkten

Ton: Der deutsche und der englische DTS-HD MA 5.1-Ton sind auf gleichem Level zufriedenstellend. Die Dialoge kommen gut verständlich und mit natürlichem Klang aus dem Center. Große atmosphärische Geräusche sind nicht auszumachen. Dafür gibt es ein paar wirklich nette Effekte, die die Jump Scares wirkungsvoller gestalten.

3,5 von 5 Punkten

Extras: Ein kurzes Making of (7 Minuten) bleibt der einzige Bonus neben ein paar Trailern.

1,5 von 5 Punkten

Gesamt: 3 von 5 Punkten


Quelle: Ascot Elite, Leinwandreporter TV, YouTube

Bunker - Es gibt kein Entkommen

Originaltitel:The Hoarder
Regie:Matt Winn
Darsteller:Mischa Barton, Robert Knepper, Valene Kane
Genre:Horror, Thriller
Produktionsland/-jahr:UK, 2015
Verleih:Ascot Elite
Länge:94 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 07.10.2015
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