Review: WolfCop (Blu-ray)

Das Blu-ray-Cover von "WolfCop" (Quelle: Ascot Elite)

Das Blu-ray-Cover von “WolfCop” (Quelle: Ascot Elite)

Inhalt: Der kanadische Kleinstadt-Cop Lou Garou (Leo Fafard) ist eine absolute Null in seinem Job. Unmotiviert und meistens betrunken treibt er seine Kollegen zur Verzweiflung. Die Kellnerin Jessica (Sarah Lind) und der Sonderling Willie (Jonathan Cherry) sind die einzigen Menschen, die überhaupt etwas mit Lou zu tun haben wollen.

Als der Polizist dann doch einmal einen Einsatz übernimmt, überschlagen sich die Ereignisse und Lou erleidet einen Blackout. Als er daheim zu sich kommt, findet er ein eingeritztes Pentagramm auf seiner Brust und merkt, dass sich auch sonst einiges geändert hat. Bei der nächsten Vollmondnacht findet er auch heraus, was mit ihm los ist: Er ist ein Werwolf. Jessica und Willie stehen ihrem Freund natürlich mit Rat und Tat zur Seite, um diese außergewöhnliche Situation zu meistern. Schon bald weiß er, seine Kräfte gewinnbringend einzusetzen. Betrunken und voller Power macht er sich bei Vollmond als Wolfcop auf die Jagd nach Bösewichtern.

 

Kritik: Mit kleinem Geld inszenierte der kanadische Filmemacher Lowell Dean diese eigenwillige Horrorkomödie, die von vielen Genre- und Trashfans sehnsüchtig erwartet wurde. Das witzige Konzept geht aber nur teilweise auf, da es dem Film etwas an Konsequenz und einem roten Faden fehlt. Dean lehnt sich an das Exploitation-Kino der 70er-Jahre und 80er-Jahre an und schafft so einen gemäßigten Unterhaltungswert, der zumindest durchgängig beibehalten werden kann. Dabei will aber vor allem der Humor nur selten richtig zünden. Die Figuren sind natürlich fast alle komplette Karikaturen, was aber bei einer derart trashigen Geschichte wohl keine großer Überraschung sein dürfte. Es gibt spaßige Momente wie eine Werwolf-Sex-Szene, die schon zu den Highlights im Film gehört. Dazu punktet „WolfCop“ mit guten, handgemachten Effekten, die schon für eine gewisse Splatter-Nostalgie sorgen.

Solider Spaß für Trash-Fans

Lou und seine Kollegen (Quelle: Ascot Elite)

Lou und seine Kollegen (Quelle: Ascot Elite)

Die Hauptfigur Lou ist ein schluffiger Unsympath, der nicht allzu viel zu bieten hat und durch seine Verwandlung in den Werwolf eine wirkliche Aufwertung erfährt. In der späteren Phase des Filmes, wenn Lou mit erhöhter Behaarung auf Streifendienst geht, kommt der nur 79 Minuten lange Film in seine beste Phase und entschädigt zumindest manchmal für die müde erste Hälfte.

Es dürfte keine Sensation sein, dass Hauptdarsteller Leo Fafard hier nicht revolutionär auffällig ist und wie seine Kollegen wie Sarah Lind und Jonathan Cherry auf der Thematik angepasstem Niveau spielt. In einem Werk, wo ein Werwolf als Streifenpolizist arbeitet, sollten die meisten Zuschauer schon wissen, worauf sie sich einlassen. Es gibt hier wahrscheinlich keinen der Macher, der wirklich einen im klassischen Sinn guten Film machen wollte. Alkoholiker-Witze gemixt mit einer älteren, politisch unkorrekten „Teen Wolf“-Variante sind auf jeden Fall eine Kombination, die am besten mit einigen Freunden und hopfenhaltigen Kühlgetränken kombiniert werden.

Es gibt einige gute Ideen rund um „WolfCop“, der trotzdem nicht die Trash-Perle ist, die im Bereich des machbaren gewesen wäre. Eine witzige Ausgangslage, ein paar herbe Splatter-Effekte und eine charmant-nostalgische Atmosphäre stehen einigen Fehlschlägen vor allem auf der Humor-Ebene gegenüber. Das ist auf jeden Fall besser als die meisten Creature Features. Ob man sich aber über die angekündigte Fortsetzung tatsächlich freuen soll, ist dann eher fraglich.

Alkoholiker Lou erfährt ein unerwartetes Upgrade (Quelle: Ascot Elite)

Alkoholiker Lou erfährt ein unerwartetes Upgrade (Quelle: Ascot Elite)

Der Film ist ab dem 18.11.2014 auf DVD und Blu-ray erhältlich.

2,5 von 5 Punkten

 

Bild: Die Aufnahmen könnten stilistisch aus der Exploitation-Zeit stammen. Etwas gelbstichige, aber kräftige Farben, eine passable Bildschärfe, sowie eine manchmal vorhandene Körnung sind zwar nicht betörend schön, passen aber ins Konzept. Die Darstellung der Details ist in den meisten Szenen ebenso in Ordnung wie Schwarzwert und Kontraste. Insgesamt aber nur ein mittelmäßiges Ergebnis.

3 von 5 Punkten

Ton: Die deutsche und die englische DTS-HD MA 5.1-Tonspur. Die Dialoge klingen recht natürlich und sind immer gut zu verstehen. Der Score und die Hintergrundgeräusche zum Beispiel in Kneipe und Wald sind sauber abgemischt worden. Auffällige Effekte gibt es bei „WolfCop“ nicht.

3 von 5 Punkten

Extras: Neben einem Audio-Kommentar gibt es noch ein ausführliches Making of (45 Minuten) die Featurettes „Comedy“ (5 Minuten), „Cinecoup – The Film Accelerator“ (4 Minuten) und „Mission Videos“ (12 Minuten), sowie ein Musikvideo und eine Reihe an Trailern. Dabei gibt es wieder einmal nicht die Möglichkeit, den Trailer zu „Northmen“ beim Start der Blu-ray zu überspringen.

4 von 5 Punkten

Gesamt: 3 von 5 Punkten


Quelle: Ascot Elite, Leinwandreporter TV, YouTube

WolfCop

Originaltitel:WolfCop
Regie:Lowell Dean
Darsteller:Leo Fafard, Amy Matysio, Jonathan Cherry
Genre:Horrorkomödie
Produktionsland/-jahr:Kanda, 2014
Verleih:Ascot Elite
Länge:79 Minuten
FSK:ab 16 Jahren

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 15.11.2014
Review: WolfCop (Blu-ray)

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