Review: Northmen – A Viking Saga (Kino)

Das Plakat von "Northmen – A Viking Saga" (Quelle: Ascot Elite)

Das Plakat von “Northmen – A Viking Saga” (Quelle: Ascot Elite)

Inhalt: Im Jahr 873 n. Chr. ist eine Gruppe von Wikingern um ihren Anführer Asbjörn (Tom Hopper) auf dem Weg zur Insel Lindisfarne im Nordosten von England. Aufgrund eines schweren Sturms kentert ihr Schiff, wobei viele Crew-Mitglieder ertrinken. Die Überlebenden retten sich an die schottische Küste, müssen sich dann aber mitten durchs Feindesland schleppen, wenn sie nicht doch noch ihr Leben verlieren wollen. Um eine Sicherheit zu haben, nehmen sie die Adlige Inghean (Charlie Murphy, „Philomena“) als Geisel, die sich schon bald als die Königstochter entpuppt. Die Wölfe, eine Truppe skrupelloser Söldner unter der Leitung von Hjorr (Ed Skrein, „Game of Thrones“), soll Inghean zu ihrem Vater zurückbringen, verfolgt aber noch ganz andere Pläne. Mit der Hilfe eines mysteriösen, christlichen Mönchs (Ryan Kwanten) kämpfen sich die teils schwer verletzten Soldaten durch die schottischen Highlands und hoffen, lebendig in Denelag, einer Wikinger-Hochburg, anzukommen.

Kritik: Trotz englischer Sprache und vielen britischen und amerikanischen Schauspielern handelt es sich um eine Co-Produktion aus Deutschland und der Schweiz, die zu guten Teilen in Südafrika gedreht wurde. Claudio Fäh, der mit nicht wirklich erinnerungswürdigen Filmen wie „Hollow Man 2“ im Lebenslauf aufwarten kann, bekam hier die Aufgabe übertragen, den Film zu inszenieren. Herausgekommen ist ein spannendes, Action-reiches B-Picture, das trotz erzählerischer Schwächen wie einem recht vorhersehbaren Handlungsverlauf kaum jemanden enttäuschen dürfte. Eine wahre Wohltat sind die herrlichen Naturaufnahmen, in denen die Geschichte eingebettet ist. In Anbetracht der CGI-Flut des heutigen Popcorn-Kinos sticht „Northmen“ hiermit wirklich hervor. Doch auch die Story ist zumindest unterhaltsam und hat keine großen Durchhänger. Es ist eher umgekehrt, da der Film manchmal etwas überdreht. So muss das Finale mit einem Augenzwinkern akzeptiert werden. Die Darstellung der Figuren, die sich durch feindliches Gebiet schlagen müssen, ist wie ihre Sprache vielleicht etwas zu modern. Das sorgt aber im Gegenzug auch dafür, dass dieses Historien-Abenteuer nie altbacken wirkt.

Recht unbekannte Besetzung hinterlässt guten Eindruck

Die Überlebenden um Asbjörn ziehen mit dem Mönch und einer Geisel durchs Land (Quelle: Ascot Elite)

Die Überlebenden um Asbjörn ziehen mit dem Mönch und einer Geisel durchs Land (Quelle: Ascot Elite)

Auch wenn der internationale Cast jetzt nicht mit absoluter Star-Power glänzt, ist die Besetzung der Charaktere rund um den präsenten ehemaligen „Merlin“-Darsteller Tom Hopper als Anführer Asbjörn absolut gelungen. So zeigt auch der Heidelberger Ken Duken als loyaler Thorald eine gute Leistung. Nach dem Ende von „True Blood“ mausert sich der Frauenschwarm Ryan Kwanten immer mehr zum tragenden Darsteller für Filme der B-Kategorie. Hier gelingt ihm als kampferprobter Mönch, sich weiter auch auf der großen Leinwand ins Rampenlicht zu befördern. Um den Part Widerling des Films streiten sich Ed Skrein als Anführer der „Wölfe“ und Leo Gregory („Agent Hamilton – Im Interesse der Nation“) als aufmüpfiger Wikinger Jorund, der sich nicht an die Regeln von Asbjörn anpassen möchte. Abgerundet wird der Cast vom einzigen weiblichen Mitglied Charlie Murphy, die die selbstbewusste und willensstarke Königstochter Inghean mit erstaunlich viel Power verkörpert.

Bei „Northmen – A Viking Saga“ gibt es tolle Schauwerte, reichlich Action, zumindest zufrieden stellende Dialoge und überzeugende Darsteller. Viel mehr kann man von so einem Film nicht verlangen. Für den Regisseur ist dieses Ergebnis auf jeden Fall eine erstaunliche Weiterentwicklung, die nicht unerwähnt bleiben sollte.

3,5 von 5 Punkten


Quelle: Ascot Elite, Leinwandreporter TV, YouTube

Northmen - A Viking Saga

Originaltitel:Northmen - A Viking Saga
Regie: Claudio Fäh
Darsteller: Tom Hopper, Ryan Kwanten, Anatole Taubman
Genre:Historien-Abenteuer
Produktionsland/-jahr:Deutschland , Schweiz , Südafrika, 2014
Verleih:Ascot Elite
Länge:97 Minuten
FSK:ab 16 Jahren
Kinostart:23.10.2014

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 23.10.2014
Northmen – A Viking Saga (Kino)

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