Review: Wrong Turn 4 (Blu-ray)

Inhalt: Wie alles begann: 1974 entfachen die drei verunstalteten Brüder Three Finger (Sean Skene), One Eye (Dan Skene) und Saw Tooth (Scott Johnson) einen blutigen Aufstand in einer Irrenanstalt, bei der sie Pfleger und Ärzte töten. Die drei Brüder, die wegen der kannibalischen Tötung ihrer Eltern eingesperrt wurden, bleiben auch nach dem Aufstand in dem eingeschneiten Hochsicherheitsgebäude. Jahre später macht eine Gruppe Mittzwanziger (u.a. Dean Armstrong, Cale aus „Saw 3D“) Urlaub in den Bergen, wo die Anstalt liegt. Als sie sich mit ihren Schneemobilen verfahren, suchen sie in der Anstalt Schutz vor der einbrechenden Nacht. Eine schlechte Entscheidung, da Three Finger, One Eye und Saw Tooth schon auf neue Zutaten für ihr Fondue warten.

Kritik: Declan O’Brien, der zuvor bereits mit Filmen wie „Sharktopus“ mit Eric Roberts oder auch „Wrong Turn 3: Left for Dead“ Regie-Erfahrung im Genre sammeln konnte, inszenierte die Vorgeschichte der drei Brüder, für die er auch selbst das Drehbuch verfasst hatte. Herausgekommen ist ein erkennbar billig produzierter Horrorfilm mit jungen, hübschen und vollkommen austauschbaren Darstellern, im Rahmen der Möglichkeiten gut umgesetzten Effekten und einem ordentlichen Spannungsbogen. Leider wird der Schauwert für die Horrorfans wieder einmal massiv gestört, da die FSK die Schere angesetzt und 6 ½ Minuten des Films entfernt hat. Es erklärt sich von selbst, dass Schnitte in diesem Ausmaß während des Films deutlich auffallen. Um zurück zu den durchaus vorhandenen positiven Aspekten des Films zu kommen: „Wrong Turn 4“ wurde hinter der Kamera von Leuten inszeniert, die ihr Handwerk verstehen.

Klasse Maske, blasse Darsteller

Die Außenaufnahmen in der hellen Schneewelt, kontrastieren die dunklen und verstörenden Aufnahmen aus der Anstalt. Make Up-Designer Doug Morrow, der durch seine Arbeit in Filmen wie „Capote“ und „Reindeer Games“ einen durchaus beeindruckenden Lebenslauf vorzuweisen hat, zauberte mit geringsten Mitteln tolle Masken sowohl für die Brüder, als auch für die Splattereffekte. Die Stunts von Sean Skene, Dan Skene und Scott Johnson sind sehr ansehnlich. Die Darsteller der todgeweihten Clique beweisen aber, warum sie unbekannt sind und das wohl auch bleiben. Allein der etwas bekanntere, als fast 40-Jähriger (Jahrgang 1973) aber für seine Rolle deutlich zu alte Dean Armstrong strahlt einen Hauch von Charisma aus. Der Rest der Schönlinge ohne Wiedererkennungswert verschwindet, noch bevor sich die Brüder ihrer angenommen haben, schon wieder aus dem Gedächtnis.

„Wrong Turn 4“ wird sicher keine neuen Fans für das Horror-Genre gewinnen, da große Neuerungen nicht vorhanden sind. Die schlechten Schauspieler und die nervigen Kürzungen sind große Kritikpunkte an dem Film. Trotzdem verbleibt, dank des handwerklichen Geschicks, speziell von Kameramann und Maskenbildner, ein für Genre-Fans durchaus unterhaltsames Werk, das vergleichbar billig produzierte Horrorfilme in den Schatten stellt.

3 von 5 Punkten

Bild: Es ist eine recht gute Umsetzung des Bildes gelungen. Die Schärfe ist bei den hellen Szenen klasse, die kalten Farben sind kräftig. In den dunklen Szenen sind die Kontraste aber einige Mal relativ schwach, was in diesen Szenen einige Details schwer erkennbar macht.

4 von 5 Punkten

Ton: Beide Tonspuren (Deutsch/Englisch) sind in DTS-HD 5.1 vorhanden. Die Tonqualität ist überraschenderweise absolut referenzwürdig. Die Dialogverständlichkeit ist perfekt, die vorhandenen Effekte und Schreie nutzen das volle Spektrum der Anlage aus.

5 von 5 Punkten

Extras: Als Bonusmaterial sind 18 überflüssige Minuten voller Deleted Scenes, ein ordentliches Making of (zwölf Minuten), die unterhaltsamen Features „Tagebuch des Regisseurs“ (sieben Minuten) und „Lebensweisen der Kranken und Berüchtigten“ (fünf Minuten) sowie ein Musikvideo vorhanden. Somit wird mehr Bonus als bei vergleichbaren Filmen geliefert, jedoch befindet sich das Material nur auf durchschnittlichem Niveau.

3 von 5 Punkten

Gesamt: 3,5 von 5 Punkten


Bildquelle:FilmFanNet,YouTube

 

Verfasst von Thomas.

Zuletzt geändert am 02.02.2012
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