Review: Ein riskanter Plan (Kino)

Ein riskanter Plan

Bildquelle: Concorde Film

Inhalt: Er wirkt wie ein Mann, der etwas zu feiern hat: Nick Cassidy (Sam Worthington, „Avatar“) nimmt sich ein Zimmer im Roosevelt-Hotel in Manhattan, bestellt Hummer und Champagner und gibt dem Pagen ein mehr als großzügiges Trinkgeld. Nachdem er aber sein Essen beendet hat, wischt er seine Fingerabdrücke vom Besteck und steigt aus dem Fenster auf den Sims des 21.Stocks. Der ehemalige Cop ist vor kurzem aus dem Gefängnis entflohen, in dem er wegen einem angeblichen Juwelenraub an dem Immobilienmogul David England (Ed Harris,  „A beautiful mind“) gelandet war. Nun sieht er nur noch den Ausweg, dem Freitod ins Auge zu blicken. Als nach kurzer Zeit die Polizei eintrifft, lässt er sich langsam auf ein Gespräch mit der Psychologin Lydia Anderson (Elisabeth Banks, „72 Stunden“) ein. Währenddessen dirigiert er über einem Knopf im Ohr seinen Bruder Joey (Jamie Bell, „Billy Elliot – I can dance“) und dessen Freundin Angie (Genesis Rodriguez) durch einen Einbruch. Ihm bleibt nur wenig Zeit, in schwindelerregender Höhe seine Unschuld zu beweisen.

Kritik: Der bis dahin in den USA völlig unbekannte dänische Regisseur Asger Leth inszenierte diesen Thriller über einen Mann, der zu ungewöhnlichen Mitteln greift, um seinen Namen rein zu waschen und sich zu rächen. Dabei wird zwar kaum ein Klischee ausgelassen, dennoch entsteht dank der guten Besetzung und des spektakulären Ausblicks schnell unterhaltsame Spannung.

Ein gut aufgelegtes Ensemble – Worthington zeigt Profil und eine neue Megan Fox erreicht die große Leinwand

Der Australier Sam Worthington war bislang in all seinen Blockbuster-Rollen („Avatar“, „Kampf der Titanen“, „Terminator 4“) mehr auf den schweigsamen Muskelprotz abonniert. In „Ein riskanter Plan“ ist seine Figur aufgrund der Ausgangslage wesentlich dialog-lastiger angelegt. Ihm gelingt es überraschend gut, seine Figur sympathisch zu verkörpern und dem verzweifelten Ex-Polizisten so etwas wie Tiefgang und Profil zu verleihen. Auch seine Gesprächspartnerin Elizabeth Banks spielt die durch einen vorhergehenden Vorfall verunsicherte, aber ernsthaft um die Sicherheit des angeblichen Selbstmordkandidaten besorgte Polizistin mit sehr viel Herz und Charisma. Jamie Bell und Genesis Rodriguez sorgen als ungleiches Pärchen für die komischen Momente in dem Film. Während Bell dabei relativ blass bleibt, hebt sich Rodriguez mit charmantem Witz deutlich von der schauspielerischen Qualität der ihr sehr ähnlich sehenden Megan Fox ab.

Ed Harris macht als skrupelloser Immobilienhai seine Sache gewohnt ordentlich. Sein körperlicher Zustand scheint aber nicht allzu gut zu sein, da er sehr kränklich und gebrechlich aussieht. Edward Burns (Pvt. Reiben aus „Der Soldat James Ryan“) hinterlässt als abgebrühter etwas sarkastischer Kollege von Detective Anderson einen sehr erfrischenden Eindruck. Die Charaktere von Anthony Mackie (Sergeant Sanborn aus „The Hurt Locker“) als Nicks etwas fadenscheiniger Ex-Partner und Titus Welliver (Dino Ciampa aus „The Town“) als Operationsleiter Nathan Marcus sind leider viel zu flach angelegt, um in irgend einer Art bewertet werden zu können. Kyra Sedgewick (Chief Johnson aus „The Closer“) hat nur eine Minirolle als Reporterin.

Leider ist die Geschichte relativ voraussehbar, so dass die Wendepunkte nur die wenigsten überraschen dürften. Es sind auch einige unsaubere Schnitte zu sehen, die die Handlung stören und aufgrund der Erfahrung von Editor Kevin Stitt (z.B. „Payback – Zahltag“, „X-Men“) doch überraschen. Was bleibt ist ein leichtgewichtiger aber unterhaltsamer Thriller, der mit gut aufgelegten Darstellern und einem beängstigenden Ausblick vom Fenstersims durchaus punkten kann.

3 von 5 Punkten

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Bildquelle: Concorde Film, YouTube

Verfasst von Anne.

Zuletzt geändert am 02.01.2012
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